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Austria Börsenbrief
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Einhell: Seit Mai brummt das Geschäft - Kaufempfehlung

24.06.2020 | Austria Börsenbrief Nr. 26/2020

Einhell (ISIN DE0005654933, Euro 72,80) hat am vergangenen Freitag die virtuelle Hauptversammlung zum Geschäftsjahr 2019 abgehalten, im Rahmen derer eine gegenüber dem Vorjahr unveränderte Dividende von 1,40 Euro beschlossen und inzwischen an die Aktionäre ausgeschüttet wurde. Trotz der Ausschüttung konnte die Aktie in der vergangenen Woche um 9,3% zulegen, was unter Hinzurechnung der Dividende ein prozentual zweistelliges Plus ausmachte. Den Grund für den deutlichen Zuwachs auf ein Kursniveau, das zuletzt vor rund einem Jahr gesehen wurde, sehen wir in positiven Nachrichten zum aktuellen Verlauf des operativen Geschäfts. So teilten die Landauer zur Hauptversammlung mit, im Zeitraum Jänner bis Mai 2020 einen Konzernumsatz von 273 Mio. Euro (Vorjahr: 273,3 Mio.) getätigt zu haben. Im Monat Mai konnte aufgrund der hohen Nachfrage in nahezu allen Absatzmärkten ein sehr guter Umsatz verzeichnet werden. Das bedeutet, dass der Einhell-Konzern die Corona-bedingten Umsatzrückgänge der Monate März und April im Mai nahezu vollständig wieder aufgeholt hat. „Aufgrund der sehr positiven Geschäftsentwicklung in den letzten Wochen schließt der Vorstand nicht aus, dass die zu Jahresbeginn ausgegebene Prognose für das Geschäftsjahr 2020 mit 610 Mio. Euro Umsatz sowie einer Umsatzrendite vor Steuern in Höhe von 5,5% nun doch erreicht werden könnte“, heißt es von dem Hersteller von Heimwerker- und Gartengeräten.

Einschränkend nennt der Vorstand die Bedingung, dass es in den für Einhell relevanten Märkten keine zweite Covid19-Infektionswelle und dadurch resultierende Ausgangssperren im weiteren Jahresverlauf gibt. Sollte diese Bedingung erfüllt werden, so sehen wir momentan gute Chancen, dass die Jahresprognose vom Jahresanfang, die ja im April Corona-bedingt erst einmal zurückgenommen werden musste, nicht nur erreicht, sondern sogar noch übertroffen wird. Denn wenn bereits per Ende Mai die Schwäche aus den Monaten März und April aufgeholt wurde und auch der Juni bisher eine „sehr positive“ Geschäftsentwicklung zeigt, könnten bei anhaltend guter Nachfrage nach Produkten für Heim und Garten auch im Rest des Jahres (wovon wir allein wegen der verringerten Reiselust im laufenden Jahr ausgehen) durchaus Umsätze und Gewinne über der ursprünglichen Planung herauskommen. Dies wird durch die Aussage auf der Hauptversammlung untermauert, nach der per Halbjahresende bereits mit einer leichten Umsatzsteigerung von 2-3% gegenüber Vorjahr gerechnet werden könne. Insofern kann Einhell durchaus als ein Gewinner der CoronaKrise angesehen werden. Die Analysten von Warburg haben nach der erfreulichen Meldung sogleich ihre bis dato pessimistischen Schätzungen erhöht und das Kursziel für die weiter als Kauf eingestufte Aktie von zuvor 81 Euro auf 87 Euro hochgesetzt. Unseres Erachtens muss das längst nicht das Ende der Fahnenstange sein. Zwar stocken bei Einhell momentan ein wenig die US-Expansionspläne, aber Vorstandschef Andreas Kroiss erläuterte in der Hauptversammlung überzeugend seine Strategie, Jahr für Jahr weiter um 5-10% zu wachsen. Im Jahr 2023 sollen 750 Mio. Euro Umsatz anstehen, was aber nur die Durchgangsstation für die Umsatzschwelle von 1 Milliarde Euro ein paar Jahre später sein soll.

Der aktuelle Börsenwert von rund 275 Mio. Euro wirkt weiterhin sehr bescheiden. Bei einem Anhalten des Wachstums und weiter freundlichem Geschäftsverlauf dürfte früher oder späterauch wieder ein dreistelliges Kursniveau in den Blick kommen. Wir rechnen aktuell mit einem 2020er Ergebnis je Aktie rund um 6 Euro, womit Einhell mit einem 2020erKGV von 12 weiter zu günstig und kaufenswert erscheint.

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