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DAX steckt Belastungen recht locker weg
24.06.2020 | Austria Börsenbrief Nr. 26/2020Die Welthandelsorganisation (WTO) zeigt sich vor dem Hintergrund der ersten wirtschaftlichen Erholungszeichen mittlerweile wieder etwas zuversichtlicher gestimmt als noch im April. Zu diesem Zeitpunkt ging die WTO als schlimmstes Szenario von einem Einbruch des Welthandels um 32 Prozent in diesem Jahr aus. Dies sei nun unwahrscheinlicher geworden. Zwar sei der Rückgang immer noch historisch. Doch WTOChef Roberto Azevedo sieht jetzt einen „Silberstreifen“. Zu den Erholungszeichen gehörten ein deutliches Plus bei den Frachtflügen und dem Umschlag in den Container-Häfen in den vergangenen Wochen. Allerdings habe sich der Ausblick für 2021 etwas eingetrübt. Die Erholung könne wegen einer möglichen zweiten Corona-Welle oder Handelsbeschränkungen weniger positiv ausfallen als zunächst gedacht. Es sei 2021 wohl eher von einem Plus beim Welthandel von rund fünf Prozent auszugehen. Die im April prognostizierten 20 Prozent seien aber ebenfalls noch erreichbar. Generell sei der Ausblick angesichts der Dynamik der Coronakrise noch mit vielen Unwägbarkeiten verbunden. Dies sehen wir auch so und hierzu trägt nicht zuletzt auch der launische US-Präsident Donald Trump bei, der Peking zwischenzeitlich mit einem vollständigen Abbruch aller Wirtschaftsbeziehungen drohte. Auch wenn sich die Wogen zuletzt wieder glätteten, dürfte der Handelskonflikt zwischen den USA und China die Börsen in Zukunft noch in Atem halten. Der DAX zeigte sich von diesen Entwicklungen recht ungerührt und steckte auch den Wirecard-Skandal unbeeindruckt weg. Aus technischer Sicht sieht es ganz danach aus, dass der Markt zunächst trotz aller Risiken weiter nach oben will.
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