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Austria Börsenbrief
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UniCredit Bank Austria erwartet 2024 Zinswende

30.11.2022 | Austria Börsenbrief Nr. 47/2022

UniCredit Bank Austria hat die Konjunkturprognose für 2023 und erstmals 2024 vorgestellt. Die Ökonomen gehen von einer Stag­nation der Wirtschaft in den USA, dem Euroraum und Österreich für 2023 aus. Die Wirtschaftsentwicklung wird im Euroraum und auch in Österreich zum Jahreswechsel 2022/23 sowie in den USA im Verlauf des ersten Halbjahres 2023 voraussichtlich von einer technischen Rezession geprägt sein. Trotz der Abschwächung der globalen Konjunktur, der hohen Energiekosten für die Un­ternehmen und dem Kaufkraftverlust durch sinkende Reallöhne erwartet UniCredit Bank Austria jedoch nur eine milde Rezession. Die unterstützende Fiskalpolitik, die günstige Liquiditätslage im Unternehmenssektor und die hohen Ersparnisse der Haushalte sowie die weitere Entspannung der Lieferkettenprobleme und stabile Arbeitsmärkte sollten einen tiefen Einbruch verhindern. Noch in der ersten Jahreshälfte 2023 soll die Wirtschaft sowohl in den USA als auch in der Eurozone zu einer Erholung anset­zen, mit einem Wirtschaftswachstum um 0,9 bzw. 1,0 Prozent für 2024. Für Österreich erwarten die Experten für 2024 einen BIP-Anstieg um 1,2 Prozent. Weiter interessant: UniCredit Bank Austria erwartet eine Wende in der Geldpolitik 2024 mit einer Leitzinssenkung der EZB um 0,75 Prozent nach zunächst einer Verschärfung bis ins Frühjahr 2023.

Unsere Einschätzung: Sofern dieser konjunkturelle Ausblick sowie eine Zinswende im Jahr 2024 wie prognostiziert eintreten würden, könnte das Schlimmste am Aktienmarkt bereits hinter uns liegen. Die Börsen nehmen bekanntlich künftige Ereignisse vorweg und beginnen in aller Regel bereits wieder zu steigen, wenn die konjunkturelle Entwicklung noch düster aussieht. Allerdings sehen wir ein Risiko, dass sich die Konjunktur in den kommenden Quartalen deutlich schwächer entwickeln könnte als von UniCredit Bank Austria aufgezeigt. Deutliche Zinserhöhungen während die Verschuldung global auf ein Rekordniveau ange­schwollen ist, die Inflation aus dem Ruder läuft und die Konjunktur insbesondere in Europa unter der Energiekrise leidet, ist ein zuvor noch nie durchgeführtes volkswirtschaftliches Experiment mit ungewissem Ausgang. Das Chance-Risiko-Verhältnis des ATX im aktuellen Umfeld stufen wir weiterhin als nicht optimal ein.

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