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Semperit: Vorstand erwartet schwächeres zweites Halbjahr
24.08.2022 | Austria Börsenbrief Nr. 33/2022Semperit (ISIN AT0000785555 – Euro 18,98) hat Zahlen für das zweite Quartal vorgelegt, die noch schwächer ausfielen als ohnehin befürchtet. Der Medizinsektor, der in den Vorjahren Rekorderträge einbrachte, litt unter dem Ende der corona-bedingten Sonderkonjunktur sowie den Folgen der Inbetriebnahme neuer Produktionskapazitäten im Markt. Im zweiten Quartal sackte das operative Ergebnis dieser Sparte mit -4,7 Mio. Euro ins Minus, während im Vorjahresquartal mit +110 Mio. Euro noch klotzig verdient wurde. Gut entwickelte sich hingegen das Industriesegment. Unter dem Strich lag der Quartalsgewinn im Konzern bei 0,93 (4,29) Euro je Aktie und der Halbjahresgewinn bei 1,68 (8,42) Euro je Aktie. Auch wenn der Ausblick des Vorstandes von Vorsicht geprägt ist, werten wir die starke Entwicklung des Industriesegments und deren gute Profitabilität in einem schwierigen Umfeld als ermutigend. Immerhin handelt es sich hierbei um das künftige Kerngeschäft des Konzerns, während weiterhin eine Trennung von der Medizinsparte geplant ist. Der Aktienkurs sackte nach der Zahlenvorlage ab. Dies eröffnet aus fundamentalanalytischer Sicht Chancen. So wird die Aktie rund 30% unter Buchwert gehandelt. Dies erscheint uns angesichts der Bilanzstärke, die Eigenkapitalquote liegt bei soliden 57% und die Nettoliquidität (liquide Mittel abzüglich Finanzschulden) bei stattlichen 106 Mio. Euro, zu niedrig. Immerhin ist damit jede Semperit-Aktie nach unseren Berechnungen mit gut 5 Euro je Aktie an Cash unterlegt. Der Vorstand verweist darauf, dass das zweite Halbjahr für die Semperit-Gruppe infolge saisonaler Zyklizität in der Regel das schwächere Halbjahr ist, was durch regelmäßige und geplante Wartungsarbeiten und Werksschließungen im Sommer und zu Weihnachten untermauert wird. Somit geht der Vorstand von einem „deutlich schwächeren Ergebnis“ für die zweite Jahreshälfte aus. Wir stufen Semperit als unterbewertet ein. Allerdings ist der übergeordnete Abwärtstrend der Aktie weiterhin intakt. Somit ist es aktuell noch zu früh für umfangreiche Käufe.
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