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Stellt sich auch in diesem Jahr das Osterphänomen ein?
25.03.2024 | Money Mail Nr. 025/2024Feiertagsbedingt findet am kommenden Freitag und am nächsten Montag unter anderem an den Börsen in Deutschland und Österreich kein Handel statt. Rund um das bevorstehende Osterfest hat die Bank HSBC ein interessantes Kursmuster ausfindig gemacht, dass die zuständigen Analysten „das Osterphänomen“ nennen.
Dazu schreibt man einleitend in einer aktuellen Publikation, dass schon André Kostolany (Anmerkung der Redaktion: ein 1999 verstorberner Finanzexperte) wusste, dass die Kapitalmärkte zu 90% von psychologischen Einflussfaktoren bestimmt werden. Diese Feststellung dient laut dem zitierten Institut als Erklärungsansatz einer Marktanomalie im Vorfeld wichtiger Feiertage. Analog zur viel bekannteren Weihnachtsrally neigen die Aktienmärkte jedenfalls auch in der Woche vor Ostern zur Stärke.
Begründen lässt sich der saisonale Rückenwind nach Einschätzung von HSBC mit der guten Stimmung aufgrund der Feiertage, die sich wiederum in steigenden Börsennotierungen niederschlägt. Seit 1988 haben die deutschen „blue chips“ in der Karwoche im Durchschnitt um 1,02% zugelegt. Für den S&P 500 Index steht in der längeren Historie seit den 1970er-Jahren ein durchschnittlicher Kurszuwachs von 0,76% zu Buche. Damit wird die Durchschnittsperformance aller Wochen jeweils deutlich in den Schatten gestellt. Gleichzeitig fällt die Wahrscheinlichkeit für steigende Notierungen in der Osterwoche mit jeweils 67% (DAX und S&P 500) absolut überzeugend aus.
Innerhalb der Osterwoche hebt HSBC den Gründonnerstag als besonders positiven Handelstag hervor. Dies gilt sowohl dies- als auch jenseits des Atlantiks. 2024 fällt das Osterphänomen zudem in eine von neuen Allzeithochs geprägte, stabile Aufwärtstrendphase. Vor diesem Hintergrund sind wir gespannt, ob die Anleger auch in diesem Jahr gut gelaunt genug sind, um mit ihren Käufen die Kurse in dieser Woche steigen zu lassen.
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