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„Sell in May and go away“
10.05.2019 | mein Geld.plus Nr. 05/2019Gelegenheit, Gewinne mitzunehmen
Gewissermaßen hat Donald Trump Anleger eindrücklich an die alte Börsenweisheit „Sell in May and go away“ erinnert. So nutzten Investoren die Eskalation im Handelsstreit zwischen den USA und China als Gelegenheit, Gewinne mitzunehmen, nachdem zuvor an den weltweiten Börsen eine ausgelassene Stimmung geherrscht hatte.
In den USA schafften es der S&P 500, der NASDAQ 100 und auch der breite NASDAQ Composite jüngst auf neue Allzeithochs. Doch dann kam Trump. Der US-Präsident hat nach der Veröffentlichung der Ermittlungsergebnisse in der Russland-Affäre, dem Mueller-Bericht, innenpolitisch weiterhin mit Gegenwind zu kämpfen. Möglicherweise sorgte er deshalb außenpolitisch für Ablenkung.
Zähe Verhandlungen
Trump gefiel es nicht, wie sich die Verhandlungen zur Lösung des chinesischamerikanischen Handelsstreits zuletzt entwickelten. So sollen die chinesischen Verhandlungsführer sogar bereits gemachte Zusagen zurückgenommen haben und die Verhandlungen in die Länge ziehen, weil sie darauf hoffen würden, dass die derzeitige US-Regierung von China wohlgesinnteren Demokraten abgelöst wird. Ausgang offen.
Auch wenn Donald Trump für ein kleines Börsenbeben gesorgt hat, kann eine kleine Korrektur den Märkten auch guttun. Schließlich haben wir lange Zeit trotz der vielen Unsicherheitsfaktoren (Brexit, Handelsstreit, Konjunkturabkühlung) eine steile Erholungsrallye erlebt, was nicht gerade selbstverständlich war...
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