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US-Arbeitsmarktdaten sorgen für mehr Klarheit

13.03.2023 | mein Geld.plus Nr. 03/2023

Aktuell wird die Entwicklung an den Aktienmärkten vor allem von der Frage beherrscht, wie stark die US-Notenbank Fed die Leitzinsen im Rahmen der kommenden Notenbanksitzung am 22. März anheben wird und was „higher for longer“ tatsächlich bedeutet. Mit den Februar-Arbeitsmarktdaten aus den USA erhielten Anleger neue Hinweise darauf, wie sich die US-Währungshüter entscheiden könnten.

Nicht nur auf die Headline achten

Die ersten Marktreaktionen auf den jüngsten US-Arbeitsmarktbericht fielen negativ aus. Schließlich wurden in der US-Wirtschaft 311.000 neue Stellen geschaffen, während Marktteilnehmer lediglich einen Wert von 225.000 Arbeitsplätzen erwartet hatten. Damit war die sogenannte Headline- Nummer ein klares Indiz dafür, dass die Fed die Leitzinsen um 50 Basispunkte und nicht um lediglich 25 Basispunkte anheben dürfte.

Allerdings konnten auch diejenigen etwas für sich mitnehmen, die darauf hoffen, dass die US-Notenbank ihre Geldpolitik nicht weiter strafft. Schließlich ist die Arbeitslosenquote auf 3,6 Prozent angestiegen, während Marktexperten im Schnitt im Vormonatsvergleich einen Verbleib bei 3,4 Prozent erwartet hatten. Mit Blick auf die Inflation galt es auch die Entwicklung der Stundenlöhne im Blick zu behalten. Hier fiel der Anstieg weniger stark als erwartet aus.

Im Vormonatsvergleich lag das Plus bei 0,2 Prozent, während auf Jahressicht ein Zuwachs um 4,6 Prozent ausgewiesen worden war. Im Vorfeld lagen die Konsensschätzungen bei +0,3 bzw. 4,7 Prozent. In eine ähnliche Richtung deutet die mit 34,5 Stunden im Vormonatsvergleich um 0,1 Stunden kürzere Arbeitswoche. Letztlich kamen auch einige Abwärtsrevisionen der starken Januar-Arbeitsmarktdaten hinzu.

Doch nur 25 Basispunkte?

Alles in allem bedeutet der jüngste US-Arbeitsmarktbericht keine guten Nachrichten für die Aktienmärkte. Jedoch bei weitem nicht in der Form, wie es die Headline- Nummer implizieren oder wie es am Markt befürchtet wurde. Entsprechend ist die Wahrscheinlichkeit, dass es am 22. März doch lediglich eine Leitzinserhöhung um 25 Basispunkte gibt, wieder angestiegen.

Einen Tag vor der Bekanntgabe der Arbeitsmarktdaten bezifferte das CME Fed- Watch Tool die Wahrscheinlichkeit für einen 50-Basispunkte-Schritt mit 68 Prozent. Kurz nach Bekanntgabe der Arbeitsmarktdaten fiel diese auf 41 Prozent und das 25-Basispunkte-Lager hatte mit 59 Prozent die Oberhand. Außerdem sprechen die jüngsten Turbulenzen bei einigen US-Banken dafür, dass sich die US-Währungshüter in Bezug auf eine geldpolitische Straffung noch vorsichtiger präsentieren sollten.

Wie lange die Leitzinsen auf ihrem erhöhten Niveau verbleiben und was „higher for longer“ also tatsächlich bedeutet, darüber dürften auch die kommenden Inflationsdaten entscheiden. Neben der Geldpolitik der Fed spielen bei der weiteren Aktienkursentwicklung aber auch einige weitere Faktoren eine Rolle. Darunter die Konjunktur. Diese sollte durch die Wiedereröffnung Chinas einen wichtigen Schub erhalten.

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