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Rohstoffe & Derivate: Die nächste Stufe der Energiewende
13.03.2023 | mein Geld.plus Nr. 03/2023In Deutschland wird derzeit das bereits für 2024 angedachte Verbot von Öl- und Gasheizungen diskutiert. Auf diese Weise soll die Energiewende schneller voranschreiten, nachdem die Auswirkungen des Ukraine-Krieges drohten, diese auszubremsen. Allerdings dürften sich die Entwicklungen in Bereichen wie der Wind- und Sonnenenergie kaum aufhalten lassen.
Jetzt soll es ganz schnell gehen
Der deutsche Wirtschaftsminister Robert Habeck hat zuletzt ordentlich Schwung in die Diskussion um das Tempo in der Energiewende gebracht. Er war mit einem Plan zum vorgezogenen Verbot von Öl- und Gasheizungen herausgeplatzt. Der Einbau von Öl- und Gasheizungen soll bereits ab 2024 verboten sein. Stattdessen sollen zukünftig Heizungen zum Einsatz kommen, die mindestens zu 65 Prozent mit Erneuerbaren Energien betrieben werden. Ursprünglich hatte sich die Ampelkoalition dies erst für das Jahr 2025 vorgenommen.
Ein Grund für das schnelle Tempo ist der Umstand, dass bei Gebäuden sehr viel Potenzial schlummert, um den Klimazielen Deutschlands näher zu kommen. Auch aus anderen Gründen befinden wir uns in einer entscheidenden Phase für die Energiewende: Der Ausbruch des Ukraine- Krieges hat vieles verändert. Die Gaspipeline Nordstream, die russisches Erdgas aus Russland direkt nach Deutschland befördert hatte, ist vorerst Geschichte. Alternativen müssen her. Eine Lösung sind verstärkte Lieferungen aus Norwegen oder den Niederlanden. Gleichzeitig wurden in Windeseile LNG-Terminals hochgezogen.
Doppelte Rendite
Langfristig sollte der Krieg aber auch der Energiewende einen Schub versetzen können. Schließlich wurde deutlich, dass schon aus geopolitischen Gründen die Abhängigkeit von Energielieferungen aus Russland verringert werden muss. Erneuerbare Energien bieten die Chance, sich bei den Energielieferungen unabhängig zu machen und die CO2-Emissionen zu reduzieren. Dass es bei der Energiewende Fortschritte gibt und sich hier auch für Investoren weiterhin Chancen auftun, zeigen Statistiken von BloombergNEF. Die Investitionen im Bereich „Renewable Energy“ kletterten 2022 um 17 Prozent auf einen neuen Rekordwert von 495 Mrd. USDollar.
Wenn es um Investitionen in Erneuerbare Energien geht, ist derzeit China führend. Auf die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt entfielen 55 Prozent der weltweiten Investitionen in Erneuerbare Energien. Die Länder der EU investierten dagegen nur 39 Mrd. US-Dollar, ein Rückgang von 10 Prozent gegenüber 2021. Es besteht also Luft nach oben für Investitionen. Zumal man bei Bloomberg- NEF schätzt, dass die Investitionen immer noch zu niedrig seien im Vergleich zu der Investitionshöhe, die erforderlich wäre, um bis zum Jahr 2050 das Ziel der weltweiten Netto-CO2-Null-Emissionen zu erreichen.
Renewable Energy und ESG vereint
Investitionen in die Erneuerbaren Energien kommen nicht ganz so schnell voran, wie es nötig wäre, um sämtliche ambitionierten Klimaziele zu erreichen. Fortschritte sind jedoch sichtbar. Außerdem sorgen geopolitische Entwicklungen wie der Ukraine- Krieg dafür, dass die Notwendigkeit eines schnelleren Ausbaus der Erneuerbaren Energien als Ersatz für russische Energielieferungen erkannt werden dürfte.
Anlegern bieten sich auch verschiedene Möglichkeiten, eine Geldanlage mit Bezug zur Energiewende zu tätigen. Eine davon ist unter anderem das (Indexzertifikat auf den UC ESG Global Renewable Energies Index. In diesem Index sind 30 Unternehmen aus den Bereichen Renewable Energy oder dem Subsektor Renewable Energy Generation zu finden.
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