Zum Hauptinhalt springen
Für Sparer, die einmal monatlich Geld anlegen.
mein GELD.plus
Mein Geld Plus

Brexit und die blühenden Landschaften

10.02.2020 | mein Geld.plus Nr. 02/2020

Das große Versprechen

 Auf der Insel erhoffen sich die Brexit-Befürworter einen Schub für die Wirtschaft. Sie haben damit geworben, dass der Brexit neue Kräfte freisetzen wird, da Großbritannien bessere Freihandelsabkommen abschließen könne. Darüber hinaus sollen frische Investitionen fließen. Außerdem soll der Finanzindustrie eine noch größere Bedeutung zukommen als heute schon. Trotz der vollmundigen Versprechen der Brexit-Befürworter ist es alles andere als ausgemacht, dass der Austritt Großbritanniens aus der EU dem Vereinigten Königreich den erhofften Schub verleihen wird. Dies ist unter anderem deshalb fraglich, weil die EU der wichtigste Handelspartner für Großbritannien bleibt. Die ungeklärten zukünftigen Beziehungen könnten sogar für neue Unsicherheiten am Markt sorgen. Jahrelang gehörte das Thema Brexit neben dem amerikanisch-chinesischen Handelskrieg zu den maßgeblichen Belastungsfaktoren an den europäischen Aktienmärkten, insbesondere an der Londoner Börse.

Dies spiegelte sich vor allem in der Entwicklung des FTSE 100 wider. Während die wichtigen US-Indizes Dow Jones, S&P 500 und Nasdaq 100 Jahr für Jahr auf neue Rekordstände kletterten, wurde der britische Aktienleitindex durch den Brexit ausgebremst. Auch an anderer Stelle wird deutlich, dass der Austritt Großbritannien teuer zu stehen kommt. Laut Bloomberg hätte Großbritanniens Wirtschaft seit 2015 ohne Brexit umgerechnet rund 153 Mrd. Euro mehr verdienen können. Berechnungen zufolge dürfte die britische Wirtschaft auch im Jahr 2020 gegenüber den anderen G7-Staaten USA, Kanada, Deutschland, Frankreich, Japan und Italien hinterherhinken. Was bedeutet das für Anleger? Sollte der britische Aktienmarkt wegen der nach wie vor schwachen Wirtschaftsentwicklung gemieden werden? Nicht notwendigerweise, denn nicht alle britischen Konzerne sind von den Nachwirkungen des Brexits betroffen. Einige könnten sogar von ihm profitieren - davon stellen wir Ihnen heute 5 Unternehmen vor:

 

1. Compass Group versorgt den halben DAX

Die Compass Group ist in der Gemeinschaftsgastronomie und im Gebäudemanagement tätig. Mit einer Service-Kapazität von mehr als 4 Milliarden Mahlzeiten jährlich und über 550.000 Mitarbeitern in mehr als 50 Ländern ist das Unternehmen die weltweite Nummer eins der Catering-Branche. In Deutschland ist die Compass Group dafür bekannt, mehr als die Hälfte der 30 DAX-Konzerne zu versorgen. Die Beliebtheit des Konzerns schlägt sich auch in den Geschäftszahlen nieder. Zwischen 2013 und 2019 verbesserten sich die Umsatzerlöse von 17,6 auf 24,9 Mrd. britische Pfund, was einen jährlichen Anstieg von im Schnitt 6 Prozent bedeutet.

Der Nettogewinn legte im selben Zeitraum von 428 Mio. auf 1,1 Mrd. GBP zu, womit sich hier sogar ein durchschnittliches Plus von 17 Prozent jährlich errechnet. Auch an der Börse glänzt Compass Group. In den vergangenen 10 Jahren stehen bei der Aktie Kursgewinne von im Mittel 16 Prozent jährlich zu Buche. Trotz Brexit dürfte es für Compass Group auch in den nächsten Jahren weiter nach oben gehen, denn der Kantinenbetreiber erzielt nur 8 Prozent seiner Einnahmen im Vereinigten Königreich. Außerdem ist die Aktie auch für Konjunkturskeptiker interessant. Sollte es eine neue Krise geben, dürften noch mehr Unternehmen, Krankenhäuser oder Schulen ihre Kantinen an Dienstleister auslagern, um die Kosten zu senken.

Interesse geweckt?

Sind Sie bereits Abonnent? Dann loggen Sie sich bitte ein.
Wenn Sie noch kein Kunde sind, wählen Sie bitte aus unseren Abo-Angeboten aus:

Bestellung

Sollten Sie über einen gültigen Gutscheincode verfügen, können Sie diesen im nächsten Schritt entwerten.
Der Rabattbetrag wird im Warenkorb automatisch vom Gesamtbetrag abgezogen.

Jahresbezug

130,-

Monatsbezug

13,-