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HolidayCheck schockt mit zwei Gewinnwarnungen

01.10.2019 | Hanseatischer Börsendienst Nr. 20/2019

 

HolidayCheck (ISIN DE0005495329, Euro 2,22) hat gleich zwei Gewinnwarnungen innerhalb von nur einer Woche abgeliefert. Das Urlaubsbewertungs- und Buchungsportal reagierte zunächst auf eine unter den Erwartungen liegenden Geschäftsentwicklung und musste dann nach der Insolvenz des britischen Reiseanbieters Thomas Cook innerhalb kurzer Zeit eine weitere Gewinnwarnung nachschieben. Jetzt prognostiziert der Vorstand ein operatives EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) zwischen 2,0 und 6,0 Mio. Euro. Zuvor hatte der Vorstand die Prognose für das operative EBITDA von einer Spanne zwischen 8,5 bis 11,5 Mio. Euro auf 7,5 bis 10,5 Mio. Euro gekürzt. Somit wird das operative EBITDA also um rund 6 Mio. Euro niedriger ausfallen als zuvor erwartet. Im Zuge der Thomas Cook-Pleite ist unter anderem mit Forderungsausfällen, Rückforderungen aus der Anfechtung bereits geleisteter Zahlungen sowie gegebenenfalls mit weiteren Folgebelastungen zu rechnen. HolidayCheck wird damit im laufenden Geschäftsjahr 2019 voraussichtlich unter dem Strich rote Zahlen schreiben. Dies ist sicherlich enttäuschend. Doch für die schlechte Entwicklung sind maßgeblich auch Sonderfaktoren verantwortlich.

Warburg Research sieht jetzt eine Kaufchance und gibt die Parole aus „buy on bad news“, obwohl für das Geschäftsjahr 2019 ein Ergebnis je Aktie von -0,07 Euro erwartet wird. Doch 2020 und 2021 soll der Gewinn je Aktie dann wieder deutlich auf 0,07 Euro bzw. 0,11 Euro zulegen.

Wir stufen die Aktie trotz der anhaltenden Schwierigkeiten und Enttäuschungen zumindest als gut haltenswert ein.


Die schlechten Nachrichten sollten jetzt tatsächlich weitgehend draußen sein. HolidayCheck verfügt über sehr solide Bilanzrelationen, eine starke Internetplattform und unverändert über gute Wachstumschancen in den kommenden Jahren, auch wenn viele Reisende zunehmend auch die ökologischen Aspekte ihrer Ferien mit in ihre Überlegungen einbeziehen dürften. Doch mit einem signifikanten und nachhaltigen Einbruch bei den Pauschalreisen rechnen wir derzeit nicht.

 

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