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Euphorie nach Bitcoin-Kursdrittelung verflogen

20.06.2022 | Hanseatischer Börsendienst Nr. 13/2022

Der Bitcoin sackte am Wochenende unter die Marke von 20.000 US-Dollar und hat sich gegenüber den Vorjahreshöchstkursen bereits rund gedrittelt. Somit hat sich diese Kryptowährung dann doch nicht immun gegen Börsenturbulenzen gezeigt, wie dies viele Anhänger erwartet hatten. Der Gleichgang des Bitcoin mit der Entwicklung der Technologieaktien ist auffällig. Während zuvor in Medien und von technikbegeisterten Anlegern vielfach euphorische Kommentare zum Bitcoin zu lesen waren, sind jetzt deutlich mehr sehr negative Artikel und Meinungen zu vernehmen. Kein Wunder: Bisher konnte der Bitcoin nicht beweisen, dass er eine echte Alternative zum Papiergeld des Staats darstellt. Denn angesichts aller Krisen und einer sinkenden Glaubwürdigkeit der Notenbanken, hätte diese Alternative eigentlich gerade jetzt Käufer anlocken müssen. Dies ist nicht geschehen, womit der Bitcoin zumindest zuletzt nicht belegen konnte, eine sinnvolle Rolle in einem Anlagedepot spielen zu können.

Wir hatten Privatanlegern frühzeitig geraten, sich aus diesem neuen Marktsegment fern zu halten. Jetzt, nachdem die Begeisterung merklich abgekühlt ist, gefällt uns das Chance-Risiko-Verhältnis etwas besser. Die Idee eines mengenmäßig eng begrenzten digitalen Geldes hat im Prinzip durchaus seinen Sinn. Doch der Bitcoin hat zuletzt seine Daseinsberechtigung als sinnvoller Depotbaustein nicht nachweisen können. Anleger sollten zudem auch nicht ins fallende Messer greifen. Eventuell ergibt sich hier antizyklisch in Zukunft noch eine attraktive Einstiegschance, wenn kaum noch jemand an den Bitcoin glaubt. Als gefährlich hat sich jedenfalls einmal mehr erwiesen, in derart spekulative Investments in Zeiten allgemeiner Euphorie einzusteigen. Vorerst gilt: Weiterhin meiden.

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