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Austria Börsenbrief
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Heliad steigt bei FINN ein

08.06.2022 | Austria Börsenbrief Nr. 23/2022

Die Heliad Equity Partners (ISIN DE000A0L1NN5 – Euro 6,92) hat sich mit einem einstelligen Millionenbetrag an FINN‘s Serie B Finanzierungsrunde beteiligt. FINN betreibt ein neuartiges Geschäft des All-inclusive-Autoabonnements und will damit das Erlebnis vom Neuwagen revolutionieren. Das Start-Up wirbt mit „Immer rundum sorglos unterwegs“-Paketen. Alles außer dem Tanken ist in den Preisen enthalten, auch sämtliche Versicherungen, sowie die Wartung und ein 24/7-Kunden- und Pannenservice. Die Abos beginnen ab einem Monat Laufzeit. Der vollständig digitale Bestellvorgang soll nicht nur Zeit und Aufwand sparen, sondern das Autofahren mit FINN so einfach machen wie den Schuhkauf im Internet: Mit nur wenigen Klicks können Kunden ein Auto abonnieren, das ihnen in wenigen Tagen oder Wochen direkt nach Hause geliefert wird. Mit der Serie B Finanzierungsrunde, im Rahmen derer 10 namhafte Investoren insgesamt 110 Mio. US$ n das Unternehmen pumpten, wird das Autoabo-Start-Up nun mit mehr als 500 Mio. US$ bewertet. Die eingeworbenen Mittel sollen dafür genutzt werden, die US-Expansion zu unterstützen und die Führungsposition in Europa zu stärken.

Mit FINN setzt Heliad erneut auf ein innovatives Geschäftsmodell, das auf die Bedürfnisse der jungen Generation maßgeschneidert ist. Diese verlagert ihren Konsum zunehmend von offline auf online, zieht Flexibilität und Benutzerfreundlichkeit dem Besitz vor und legt großen Wert auf Nachhaltigkeit. Daher will FINN auch den Umstieg auf Elektrofahrzeuge erleichtern (ein Drittel der FINN-Flotte ist bereits vollelektrisch mit schnell wachsendem Anteil) und wirbt zudem damit, den CO2-Ausstoß für jeden gefahrenen Kilometer seiner Autos zu kompensieren. Bis Ende 2022 will FINN weltweit 25.000 Abonnenten bedienen. Das Geschäftsmodell passt perfekt zum Zeitgeist. Der Konsum soll Spaß machen, möglichst bequem und doch zugleich nachhaltig sein. Ob das Geschäftsmodell aber auch ökonomischen Erfolg haben wird, bleibt abzuwarten.

Da Heliad seit dem Managementwechsel vor gut einem Jahr bereits in eine ganze Reihe von „new economy“-Geschäftsmodellen investiert hat und die Aktien ähnlicher Wachstumsunternehmen zuletzt an der Börse außer Mode gekommen sind, hat auch die Heliad-Aktie deutlich gelitten. Die Kursschwäche der flatexDegiro (ISIN DE000FTG1111 – Euro 13,66), welche wertmäßig nach wie vor den Löwenanteil des Heliad-Portfolios ausmacht, trug ebenfalls maßgeblich zur jüngsten Schwäche der Heliad-Aktie bei. Das schwache Abschneiden der flatexDegiro-Aktie führen wir auf die zuletzt schwache Börsenlage zurück, was die allgemeine Begeisterung für Börsenthemen dämpft und Anleger skeptischer gegenüber den Wachstumsaussichten des Onlinebrokers werden lässt. Die vor einigen Wochen abgehaltene Hauptversammlung der flatexDegiro hinterließ jedoch einen unverändert positiven Eindruck. Auch die langfristigen, sehr ambitionierten Wachstumsziele wurden in der Aktionärsversammlung nochmals bestätigt.

Werden diese Ziele auch nur annähernd erreicht, hätte die flatexDegiro-Aktie in den kommenden Jahres massives Aufwärtspotenzial. Von dem vor rund einem Jahr erreichten 10-Jahreshoch hat sich die Heliad-Aktie inzwischen in etwa halbiert und damit in etwa die seitdem gesehene Kursentwicklung der flatexDegiro nachvollzogen. In der aktuellen Bewertung der flatexDegiro-Aktie steckt inzwischen viel Pessimismus und eine klare Antizipation des Verfehlens der langfristigen Wachstumsziele. Bisher hat das flatexDegiro-Management aber immer geliefert, was versprochen wurde. Bleibt es dabei, hätten flatexDegiro sowie Heliad in den kommenden Jahren mehr als Verdopplungspotenzial. Beide Titel bleiben antizyklische Kaufempfehlungen, wobei weiterhin höher als marktübliche Volatilitäten einkalkuliert werden müssen.
 

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