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Aktien Spezialwerte
Aktien Spezialwerte

Wir bevorzugen eine möglichst unabhängige Titelauswahl

04.11.2020 | Aktien-Spezialwerte Nr. 23/2020

Mit dem Redaktionsschluss dieser Ausgabe (Dienstagabend) lag noch kein Ergebnis der US-Wahl vor und es war ebenso offen, ob es zu dem gefürchteten sehr knappen Ergebnis und womöglich einer langanhaltenden Hängepartie mit juristischen Auseinandersetzungen rund um den Wahlausgang kommen würde. Wegen diverser Ankündigungen von Amtsinhaber Donald Trump, bestimmte Briefwahlauszählungen und somit das Wahlergebnis eventuell nicht anzuerkennen, gab es von einigen Marktkommentatoren vor der Wahl die Empfehlung, besondere Vorsicht bei der Aktienanlage walten zu lassen. Unseres Erachtens können Warnungen solcher Art umso eher ignoriert werden, je ausführlicher die betreffenden Ereignisse in den Medien zuvor diskutiert wurden und je begrenzter ihre voraussichtliche zeitliche Wirkung sein wird. Denn Risiken, die in den Medien viel diskutiert wurden, sind in den Kursen meist ausreichend eingepreist. Dies liegt in der Natur der Sache, da Börsen Antizipationsmechanismen sind. Von wenigen Ausnahmen abgesehen, führen daher nur wirklich überraschende Ereignisse, die zudem eine ausreichende Kraft entfalten und ausreichend schnell wirken müssen, zu echten Marktverwerfungen. Bezüglich der US-Wahl ist zu vermuten, dass bereits im Vorfeld ausreichende Ängste vor einer unklaren Gemengenlage eingepreist wurden, so dass uns eine ausgedehnte, über Wochen hinziehende Börsenschwäche infolge der Wahl eher wundern würde. Aber auch wenn die Börsen in den Tagen nach der Wahl etwas zittriger sein sollten: das Wahl-Thema dürfte die Börsianer aller Voraussicht nach nicht länger als ein paar Wochen, maximal wenige Monate beschäftigen.

Was für die US-Wahl gilt, gilt für die meisten politischen Themen, die die Gemüter erhitzen. Gewöhnlich haben politische Börsen kurze Beine. Erhöhte Volatilitäten sind wegen anschwellender Wellen von Angst und Gier unvermeidlich, in ihrem zeitlichen Auftreten aber nicht prognostizierbar. Nachhaltig interessiert an der Börse glücklicherweise nur, wie sich die jeweiligen Nachrichten auf das Zinsumfeld sowie die Unternehmensgewinne (inklusive ihrer Wachstumsperspektiven) auswirken. Zwar mussten Anleger in den letzten vier Jahren der Ära Trump jederzeit gewappnet sein, durch spontane Ankündigungen des US-Präsidenten via Twitter den Aktienmarkt auf Tauchstation oder im Haussemodus zu sehen, aber wer solche kurzfristigen Marktbewegungen an der Börse nicht entspannt aussitzen kann und meint, bei jeder politischen Wendung sein Portfolio umschichten zu müssen, ist unseres Erachtens entweder strategisch falsch aufgestellt oder neigt zum Overtrading oder hat für die Aktienanlage schlicht ein zu ängstliches Gemüt. Während empirische Studien immer wieder zeigen, dass Overtrading und ein grundsätzlich zu nervöses Agieren an der Börse zu einer schwachen Performance führen, sehen wir es zudem als strategischen Fehler an, in Bereichen übergewichtet investiert zu sein, die stark an einer bestimmten Politikausrichtung hängen. Es ist kein Zufall, dass auf unserer Empfehlungsliste keine Titel zu finden sind, die in ihrem operativen Geschäftserfolg deutlich davon abhängen, wer im Weißen Haus oder im Deutschen Kanzleramt die Fäden zieht. Tatsächlich streben wir bei unserer Titelauswahl auch an, den Einfluss von Politiker-Entscheidungen auf den Anlageerfolg möglichst gering zu halten. Wer so agiert, kann den politischen Entwicklungen entspannter entgegenblicken, zumindest was die rein wirtschaftlichen Auswirkungen auf das eigene Depot betrifft.

Freundliche Börsentage wünscht Ihnen Ihr

Raimund Klapdor

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