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Aktien Spezialwerte
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Catalis verpasst IPO im ersten Halbjahr

03.07.2019 | Aktien-Spezialwerte Nr. 14/2019

Catalis hat den 2018er Geschäftsbericht veröffentlicht und damit die wenigen vorab gemeldeten Eckdaten (wir berichteten in Ausgabe 8/2019) bestätigt. Der Konzernumsatz kletterte um 76,5% auf 43,4 Mio. Euro (Vorjahr: 24,6 Mio.) und das EBIT schnellte um 262% auf 6,36 Mio. Euro (Vorjahr: 1,75 Mio.) nach oben. Das Nettoergebnis konnte fast verzehnfacht werden auf 5,34 Mio. Euro (Vorjahr: 0,55 Mio.), so dass das Ergebnis je Aktie auf verwässerter Basis von 0,73 Euro auf 6,82 Euro nach oben sprang. Auch der im operativen Bereich generierte Cash­flow verbesserte sich deutlich auf 9,6 Mio. Euro (Vorjahr: 2,7 Mio.). Trotz der deutlich auf 4,7 Mio. Euro (Vorjahr: 1,9 Mio.) gestiegenen Investitionen - vor allem in neue Spieletitel – haben sich die Bilanzrelationen durch das bombastische Jahreser­gebnis weiter deutlich verbessert. Während Catalis Ende 2017 noch eine leichte Nettoverschuldung von 1,2 Mio. Euro aufwies, drehte sich dies per Ende 2018 in einen Nettocashbestand von 2,4 Mio. Euro. Da der Großaktionär Vespa Ende März 2019 auch noch die aus dem Mai 2014 stammende Wandelanleihe in Aktien gewandelt hat, entfielen nach dem Bilanzstichtag weitere 2,0 Mio. Euro an Finanzschulden, so dass hier inzwi­schen ein komfortabler Nettocashbestand besteht. Bei einem von 5,3 Mio. Euro auf 10,9 Mio. Euro angestiegenen Eigenka­pital liegt die Eigenkapoitalquote per Ende 2018 bei soliden 44,8% (Vorjahr: 31,4%).Wie zu erwarten war, soll aber vorerst keine Dividende ausgeschüttet werden.  

Nach unseren früheren Informationen hätte Catalis den geplanten Börsengang noch bis einschließlich Ende Juni 2019 ohne Erstel­lung eines weiteren Wertpapierprospekts durchführen können. Der Börsengang an der Londoner AIM ist vor Ablauf dieser Frist offensichtlich nicht erfolgt. Vor dem Hintergrund der Brexit-Wirren konnte also offenbar nicht genügend Interesse seitens anglo­amerikanischer Anleger generiert werden, bzw. wäre der ange­strebte Emissionserlös nicht erreicht worden. Es bleibt fraglich, wann hier ein neuer Anlauf für ein IPO genommen wird. Der 2018er Geshäftsbericht gibt dazu leider keine Informationen her. An einen zeitnahen Börsengang glauben wir aktuell nicht, denn dann wäre dieser noch im Juni durchgezogen worden. Immerhin ist der Ausblick für das laufende Geschäft positiv. Firmenchef Dominic Wheatley spricht davon, dass Catalis das Jahr 2019 mit einem guten Handelsmomentum begann, wobei das erste Quar­tal 2019 in-line mit den Erwartungen des Managements gelegen habe. Wheatley sieht die jüngste kleine Akquisition in der Runner Duck Games Ltd. (wir berichteten) als ersten Schritt hin zum Aufbau einer eigenen starken Spiele- und Markenbibliothek und ist zuversichtlich, das Unternehmen im laufenden Jahr erfolgreich fortzuentwickeln. Eine quantitative Guidance gibt es leider nicht.  

Vor dem Hintergrund der extrem starken Ergebnisse, die in 2018 das Spiel „Human Fall Flat“ brachte, muss nun erst einmal abge­wartet werden, ob das hohe Umsatz- und Ertragsniveau aus 2018 beibehalten oder gar noch ausgebaut werden kann, schließlich kann ein einzelner Hit bei den Veröffentlichungen nicht jedes Jahr selbstverständlich wiederholt werden. Insofern ist Vorsicht bei der Fortschreibung des enormen operativen Erfolgs in 2018 angebracht. Die Voraussetzungen für ein starkes Jahr 2019 sehen wir aber dennoch als gut an, denn Catalis verfügt über eine gut gefüllte Pipeline an Spielen. Der wichtigste Titel ist sicherlich das Spiel Narcos, das auf der bekannten gleichnami­gen Netflix-Serie basiert. Narcos soll noch im August 2019 veröf­fentlicht werden. Das Spiel „Peaky Blinders“ sehen wir als zweit­wichtigstes Projekt mit einer geplanten Veröffentlichung in 2020. Insgesamt befindet sich der Videospielmarkt in einem anhal­tenden Boom und Catalis dürfte aufgrund des hervorragenden Managements deutlich von diesem Trend profitieren. Vor dem Hintergrund der extrem starken 2018er Ergebnisse gesehen, waren die Kurse vor dem Delisting Mitte 2018 rund um 50 Euro sehr günstig. Die zu Anfang 2018 vom Management gegebe­nen Prognosen konnten sehr deutlich übertroffen werden. Können die Ergebnisse in 2019 und darüber hinaus verstetigt werden, dürfte Catalis deutlich mehr wert sein als 50 Euro je Aktie. Wir belassen den fair value für die Aktie vorerst bei 65 Euro, solange wir keine belastbaren Daten für den Zahlentrend in 2019 haben. In den letzten Monaten gab es eine ganze Reihe von außerbörslichen Kaufangeboten zu Preisen von 23,75 Euro, 32,00 Euro, 28,50 Euro, 38,50 Euro und 45,00 Euro je Aktie.

Aktuell liegt ein weiteres Angebot von Taunus Capital Management zu 51,20 Euro je Aktie vor, welches auf 10.000 Aktien beschränkt ist und noch bis zum 19. Juli läuft.

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