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FinLab: nextmarkets doch nicht pleite 

17.05.2023 | Aktien-Spezialwerte Nr. 10/2023

Die positiven Entwicklungen bei flatexDegiro und Heliad sind natürlich auch positive Nachrichten für FinLab-Aktionäre, da der rund 43,5%ige Anteilsbesitz an der Heliad neben der Raisin den größten Vermögenswert innerhalb der FinLab repräsentiert. Auch die FinLab hat kürzlich den 2022er Geschäftsbericht vorgelegt, der Anleger wie immer – genauso wie bei der Heliad – nur recht spärlich mit Informationen versorgt. Die nach HGB bilanzierende FinLab hat in 2022 anders als die Heliad in 2022 einen Gewinn erzielt. Nach einem Vorjahresverlust von -0,3 Mio. Euro stand bei der FinLab ein Jahresüberschuss von 2,0 Mio. Euro zu Buche. Wichtiger als diese Vergangenheitsbetrachtung erscheinen uns zwei aktuelle Nachrichten, die im Geschäftsbericht nicht zu finden sind. Erstens scheint das starke Wachstum bei der Raisin (Zinsplattform Weltsparen) unvermindert anzuhalten. So erklärte Raisin- Managerin Katharina Lüth in einem Interview Anfang Mai, dass mittlerweile die Marke von 40 Mrd. Euro an vermittelten Einlagen geknackt wurde. Während wir zu Jahresanfang noch davon berichteten, dass die Einlagen-Marke von 30 Mrd. Euro erreicht wurde, kursierte bereits Anfang März die Zahl von 36 Mrd. Euro, wogegen Raisin selbst Ende März bereits von 38 Mrd. Euro berichtete. Dass aktuell die 40 Mrd. Euro-Marke überschritten wurde, zeigt, wie sehr Raisin von den gestiegenen Zinsen profitiert. Während prominente andere Fintechs wie N26 zuletzt ihre Teams verkleinern mussten, baut Raisin dagegen weiter Mitarbeiter auf. Dies sei erforderlich, „um mit dem neuen Wachstum mitzuhalten“, wie Lüth in dem Interview sagte, in welchem sie auch nochmals auf die seit einiger Zeit erreichte Profitabilität hinwies.

Die zweite positive Nachricht bestand für uns jüngst darin, dass der Neobroker nextmarkets, an dem FinLab zuletzt 34,4% hielt, erst einmal vor der Pleite gerettet wurde. FinLab hatte Ende März per Ad-Hoc das Scheitern und die geplante Abwicklung der nextmarktes gemeldet und davor gewarnt, dass bezüglich der seit Februar 2015 getätigten Gesamtinvestitionssumme von rund 8,8 Mio. Euro vorsichtshalber ein Totalverlust einzukalkulieren sei. Ende April wurde dann überraschenderweise bekannt, dass der in nextmarkets investierte Geldgeber Christian Angermayer doch noch weiteres Geld nachschießen wird. Wie der Branchendienst Finance Forward berichtete, handelt es sich um 10 Mio. Euro, die in den kommenden Monaten gebunden an die Entwicklung der nextmarkets in mehreren Schritten fließen sollen. Bei nextmarkets gibt es damit also wieder Chancen, dass diese FinLab-Investition doch noch Früchte abwerfen wird. Wie uns das FinLab-Management im Hintergrundgespräch kürzlich aber noch einmal versicherte, wurde der nextmarkets-Wert im FinLab-NAV per 31.03.2023 (17,88 Euro je Aktie) aber bereits voll auf Null abgeschrieben. Hier kann es künftig im NAV also nur noch positives Überraschungspotenzial geben. Alles in allem sehen wir vor dem Hintergrund der jüngsten Nachrichten bezüglich der drei wichtigsten Vermögenswerte der FinLab (Heliad, Raisin und nextmarktes) eine deutlich bessere Nachrichtenlage, als es die depressive Kursentwicklung der FinLab widerspiegelt.

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