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17.06.2017 | MoneyMail Nr. 086/2017Am Freitag haben sich die Euro-Länder nach monatelangen Verhandlungen bekanntlich auf eine weitere Hilfszahlung für Griechenland geeinigt. Konkret sollen aus dem laufenden Hilfsprogramm 8,5 Mrd. Euro fließen, damit das Land kurzfristig fällige Schulden von 7,5 Mrd. Euro begleichen kann. Das Problem bei der Sache: Eine langfristige Lösung für die Schuldenprobleme des Landes ist damit noch immer nicht gefunden. Diese ist aber unabdingbar, damit das Land endlich wieder auf eigenen Beinen stehen kann. Letztlich geht es um die Frage, wie mit einem Schuldenberg
von knapp 180% gemessen am Bruttoinlandprodukt umgegangen werden soll. Der IWF beispielsweise setzt hier auf Schuldenerleichterungen, während der deutsche Finanzminister Schäuble davon bisher nichts wissen will. Unser Annahme: Nach den Bundestagswahlen im Herbst wird ein Kompromiss auszuhandeln, bei dem beide Seiten gewisse Zugeständnisse machen. Davon gehen wir auch deshalb aus, weil wir in Zeiten des britischen Brexits darauf wetten, dass die Verantwortlichen in der EU alles daran setzen werden, ein weiteres Auseinanderbrechen des europäischen Staatenbundes zu vermeiden.
Immer mehr Zutrauen in eine solche Lösung scheinen auch die Akteure an den
Finanzmärkten zu haben. Zumindest sprechen dafür die jüngsten Kursentwicklungen. So ist beispielsweise die Rendite zehnjähriger griechischer Staatsanleihen am Freitag von 5,88% auf 5,66% gefallen. Das ist zwar noch
immer ein erheblicher Abstand zu den 0,28% die Deutschland bezahlen muss, liegt aber deutlich unter dem im März 2012 erreichten Hoch von 48,60%...
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