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Trump sorgt wieder einmal für Unruhe an den Börsen

06.05.2019 | MoneyMail Nr. 052/2019

US-Präsident Donald Trump hat gestern über den Kurznachrichtendienst Twitter angekündigt, dass die Zölle bereits am Freitag für nicht zur Hochtechnologie zählende Güter von bisher 10 auf 25 Prozent steigen sollen. Dies würde einen Warenwert von 200 Milliarden Dollar betreffen. Aus der Sicht von Trump kommt der Handelsdeal mit China zu langsam voran, weil die Chinesen nach Meinung des US-Präsidenten versuchen, nachzuverhandeln. China erwägt nun laut Medienberichten eine Absage der für diese Woche geplanten Handelsgespräche.

China-Börsen mit Kursrutsch

An der Börse sorgte die Verschärfung des Handelskonfliktes für Unruhe. In China sackte der CSI 300-Index heute um knapp fünfeinhalb Prozent ein, während der Hang Seng-Index um über drei Prozent abtaucht. Der DAX rutscht heute im frühen Handel um rund zwei Prozent ab. Dabei trifft die Aussage von Trump auf ein Börsenumfeld, das nach einem zuletzt kräftigen Aufwärtstrend ohnehin reif für Gewinnmitnahmen ist. Diese Gewinnmitnahmen werden jetzt durch die Aussage von Trump verstärkt und beschleunigt.

„Sell in May and go away“?

Angesichts dieser Entwicklung sowie des bisher sehr starken Jahresauftaktes drängt sich vielen Börsianern der alte Spruch „Sell in May and go away“ ins Bewusstsein. Sollen also jetzt umfangreiche Gewinnmitnahmen vorgenommen werden? Stehen wir vor einer starken Korrektur? Zunächst einmal sehen wir eine recht hohe Wahrscheinlichkeit dafür, dass die Märkte zunächst eine Phase der Korrektur durchlaufen werden. Doch mit echter Panik an den Märkten rechnen wir nicht. Die Ankündigung von Trump ist eher als taktisches Manöver zu sehen, um die Verhandlungen um eine Lösung des Handelskonfliktes zu beschleunigen. Die Ankündigung höherer Zölle könnte somit ebenso schnell und überraschend wieder zurückgenommen werden, wie sie gekommen ist.

Aktuelle Strategie: Vorsicht ist zunächst angebracht

Aktuell raten wir dazu, möglicherweise geplante Käufe zunächst zurückzustellen. Wer derzeit hoch in Aktien investiert ist, der sollte auch einmal Gewinnmitnahmen ins Auge fassen. Schließlich sind die Börsen auch aufgrund der Hoffnung auf Fortschritte bei den Verhandlungen im Handelskonflikt zuletzt so stark nach oben geklettert. Diese Hoffnungen haben jetzt durch die Trump-Aussage einen herben Dämpfer erhalten. Zudem wurde der Börsenaufschwung auch durch Anzeichen einer sich bessernden chinesischen Konjunktur angetrieben. Doch die jüngsten chinesischen Frühindikatoren waren wieder etwas schwächer und bestätigten diesen erhofften Aufschwung somit nicht voll. Dies sind triftige Gründe dafür, dass die Börsen zunächst einmal das Abwärtspotential ausloten werden. Wir meinen: Es ist keine schlechte Idee, jetzt die Risiken etwas zu reduzieren und selektiv Teilgewinnmitnahmen vorzunehmen.

 

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