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Die Aktien von Talanx erfreuen uns mit frisch aufgestellten Kursrekorden

13.05.2023 | Money Mail Nr. 57/2023

Positives gibt es zu unserem Mitfavoriten Talanx AG (ISIN: DE000TLX1005, 48,56 Euro) zu vermelden, Denn der Kurs ist am Freitag im Xetra-Handel auf den höchsten Stand seit dem Börsengang im Jahr 2012 vorgerückt. Wir sind hier mit unserer laufenden Empfehlung zugunsten dieses Wertes seit Money Mail-Ausgabe 122-21 mit am Ball. Der Kauf-Tipp erfolgte zu Notierungen von 39,14 Euro. Hinzu kommen seitdem für die Geschäftsjahre 2021 und 2022 vereinnahmte Dividendenzahlungen von 1,60 Euro bzw. von 2,00 Euro je Aktie. Zusammengerechnet ergibt sich daraus eine Gesamtperformance von 33,3%.

Das ist insbesondere dann ein ansehnliches Ergebnis, wenn man bedenkt, dass die Notiz im März bedingt durch die Bankenkrise in den USA noch bis auf knapp unter 40 Euro abgesackt war. Doch davon hat sich der Kurs längst wieder mehr als erholt, wobei dazu entscheidend die Hoffnung auf gut laufende Geschäfte beigetragen haben dürfte, nachdem andere Branchenvertreter jüngst ganz ansprechende Zahlen vorgelegt haben.

So gab die Münchener Rück für das erste Quartal 2023 einen Nettogewinn von 1,3 Mrd. Euro bekannt, der um 30% über dem Konsenswert von 1,0 Mrd. Euro lag. Der Gewinn wurde vor allem in der Lebens- und Krankenrückversicherung sowie im Ergo-Geschäft erzielt, und das trotz hoher Naturkatastrophen im Kerngeschäft der Rückversicherung.

Die Talanx ist wie die Münchener Rück über ihre Einheit Retail Germany laut Berenberg Bank stark im deutschen Privatkundengeschäft und über ihre 50,2%ige Rückversicherungstochter Hannover Rück in der Lebens- und Krankenrückversicherung engagiert, wodurch sie, wie auch die Münchener, in hohem Maße von Naturkatastrophen betroffen ist. Angesichts dieser Überschneidungen prognostiziert die zitierte deutsche Privatbank, dass die Ergebnisse von Talanx für das erste Quartal 2023, die am 15. Mai bekannt gegeben werden sollen, deutlich über dem durch vier geteilten Konsens von 1,4 Mrd. Euro für das Geschäftsjahr 2023 liegen werden, das heißt über 350 Mio. Euro. Konkret rechnen die zuständigen Berenberg Bank-Analysten mit 370 Mio. Euro.

Folgende Gründe führt man dabei dafür an dass der Nettogewinn positiv überraschen wird: 1) Industrieversicherung aufgrund anhaltend starker Preisgestaltung; 2) Privatkundengeschäft Deutschland aufgrund solider Preise in der Kfz-Versicherung, die die Schadeninflation vollständig ausgleichen; und 3) Lebens- und Krankenrückversicherung aufgrund besserer Sterblichkeitstrends.

Zur Bewertung hieß es in einer Studie vom 03. Mai, die Talanx-Marktkapitalisierung liege 0,2 Mrd. Euro unter der ihrer Beteiligung an Hannover Rück, und wenn man die Hybridverschuldung der Muttergesellschaft hinzuzähle, würden die Erstversicherungseinheiten mit nur 1,0 Mrd. Euro bewertet, was einem Multiplikator von nur 1,1 beim Verhältnis von Unternehmenswert zum geschätzten EBIT für 2024 entspreche. Das wiederum sei nur ein Bruchteil der Bewertung von Vergleichswerten wie Allianz mit 7,5x oder AXA mit 7,7x.

Aus unserer Sicht sind selbst bei guten Quartalszahlen nach der zuletzt bereits sehr starken Kursentwicklung temporäre Gewinnmitnahmen nicht ausgeschlossen. Die auch aus unserer Sicht zu niedrige Bewertung, die sich bekanntlich auch in einer attraktiven Dividendenrendite widerspiegelt, bringt uns aber dazu, an dieser Altempfehlung weiter festzuhalten. Zumal dafür auch das positive Chartsignal spricht, das mit den frisch markierten Kursrekorden einhergeht.

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