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Ein nachlassender Preisdruck wäre vermutlich gut für die Margen der Goldproduzenten und damit auch für deren Aktienkurse

25.04.2023 | Money Mail Nr. 49/2023

Goldaktien sind schon irgendwie eine komische Sache. Diese Einschätzung hat auch damit zu tun, dass eine relativ große Anhängerschaft unter den Marktteilnehmern nicht wirklich zur langfristigen Performance passt. Aber vielleicht hat das anhaltende Interesse ganz einfach mit einer früheren Glanzzeit zu tun. Denn von November 2000 bis September 2011 hat der NYSE Arca Gold Bugs Index mit einem Anstieg von 35,99 auf 635,04 Punkte eine sagenhafte Wertentwicklung hingelegt. Allerdings relativiert sich das Ganze dadurch, dass dieser in US-Dollar gehandelte Aktienindex von internationalen Goldproduzenten und hauptsächlich Gold fördernden Bergbauunternehmen aktuell nicht viel höher notiert als vor fast 20 Jahren.

Die Einstufung als „komisch“ müssen sich Goldaktien aus unserer Sicht auch deshalb gefallen lassen, weil es die Branchenvertreter oft nicht schaffen, ihren Ansprüchen und Zielen gerecht zu werden. Zumindest gefühlt ist es aus unserer subjektiven Sicht so, dass es Unternehmen rund um die Goldförderung oft nicht fertig bringen, dauerhaft die Prognosen zu erfüllen.

Früher trug dazu auch Großmannssucht bei, die zu überdimensionierten und zu teuren Übernahmeaktivitäten führte. Auffällig ist auch, dass selbst jetzt in einer Zeit, in welcher der Goldpreis nahe an Rekord handelt, die Gewinne nicht üppig sprudeln. Als Ausrede dafür werden derzeit stark steigende Kosten oder immer schwierig werdende Projektrealisierungen angeführt.

Ziel der ersten beiden Absätze war es deutlich zu machen, dass bei Goldunternehmen längst nicht alles Gold ist was glänzt. Diese kritische Haltung bedeutet aber nicht, dass wir Goldaktien keine Chancen zubilligen, zumal dagegen auch spricht, dass wir die eine oder andere Goldaktie noch als Empfehlung im Rennen haben. Sollte der Goldpreis auf neue Höhen vorstoßen und davon beflügelt anschließend vielleicht sogar noch weiter zulegen, dann ist sogar auch denkbar, dass Goldaktien allgemein einen neuen Höhenflug erleben.

Ob es dazu kommt, ist aber offen. Wir fokussieren uns deshalb darauf, was bereits ganz allgemein aktuell dafür sorgen könnte, dass dieses Segment an der Börse nachhaltig in Schwung kommen kann. Denkbar wäre das dann, wenn die Kosten weniger stark steigen sollten als der Goldpreis, denn das dürfte dann den Ergebnismargen zuträglich sein.

So gesehen ist es positiv zu sehen, dass es laut Canaccord Genuity zuletzt bei dem Gesamtkosten der Produzenten Anzeichen eines nachlassenden Inflationsdrucks gab, wobei das vor allem auf niedrigere Energiepreise zurückzuführen ist. Der zitierte Finanzdienstleister hat vor diesem Hintergrund die produktionsgewichteten Schätzungen für die Gesamtkosten um 2% gesenkt.

Allerdings wirkt sich der angespannte Markt für qualifizierte Arbeitskräfte weiterhin negativ auf die Kosten der Goldproduzenten aus, insbesondere in Westaustralien, so dass der Inflationsdruck zwar seinen Höhepunkt erreicht haben könnte, das Aufwärtsrisiko für die Kosten jedoch vorerst noch bestehen bleibt.

Steigende Goldpreise (und ein schwächerer US-Dollar) treiben jedoch die Margenexpansion voran und gleichen den Inflationsdruck mehr als aus, so die Erwartungshaltung von Canaccord Genuity. Geht diese Rechnung auf, sollte dies dem Segment an der Börse auf die Sprünge helfen und sich auch positiv auf die Notierungen auf die Kurse der von uns favorisierten Goldaktien positiv auswirken.

Ansonsten ist es bekanntlich so, dass in den USA wieder einmal ein Erreichen der Schuldenobergrenze in den USA näher rückt. Und so lange, wie es zu keiner politischen Einigung kommt, könnten die damit verbundenen Sorgen um die Zahlungsfähigkeit der USA als Stütze für den Goldpreis fungieren. Und die Ausschläge beim Goldpreis sind bekanntlich in der Regel am wichtigsten für die Bewegungen bei den Kursen der Goldaktien.

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