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Bei aller Freude über konstruktive Chartbilder: Die monetären Risiken für DAX & CO haben zuletzt weiter zugenommen, was es zu beobachten gilt

20.04.2023 | Money Mail Nr. 47/2023

Die charttechnische Ausgangslage beim Dax gestaltet sich derzeit nach wie vor solide, wie wir erst jüngst wieder in Money Mail-Ausgabe 35-23 geschrieben haben. Und solange die Charts keine Verkaufssignale senden, sehen wir auch keinen Grund, an der zuletzt verfolgten Anlagestrategie etwas zu ändern.

Trotzdem bleiben wir auch einer anderen Grundhaltung von uns treu, die darin besteht, auch speziell in guten Börsenzeiten vorsorglich nach potenziellen Gefahrenherden Ausschau zu halten. Und Risikofaktoren gibt es bekanntlich im Marktumfeld derzeit gleich mehrere. Mit am gefährlichsten ist dabei die Variante, dass zu stark erhöhte Leitzinsen die Konjunktur doch noch irgendwann komplett abwürgen.

Wie vor bereits früher ausgeführt haben, gehen von der Geldpolitik längst negative Impulse auf die Börsen aus. Passend dazu stuft die Commerzbank in einer aktuellen Publikation das monetäre Umfeld für Dax-Investoren als negativ ein. So ist, wie es dazu erläuternd heißt. in den vergangenen drei Monaten das Wachstum der M1-Geldmenge im Euroraum weiter von 2,4% auf minus 2,7% gefallen und notiert damit erstmals im negativen Bereich (siehe Chart oben). In den USA hat sich demnach das entsprechende Geldmengenwachstum von -1,4% auf -5,8% abgeschwächt, da derzeit viele US-Banken fallende Bankeinlagen verkraften müssen.

Zudem sind die Zinsstrukturkurven weiterhin invers. Im Euroraum liegt die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe mit 2,4% 40 Basispunkte unter der Rendite für zwei Jahre von 2,8%. Und in den USA notiert die zehnjährige Rendite mit 3,4% 60 Basispunkte unter der zweijährigen Rendite von 4,0% (Stand vom vergangenen Freitag). Diese negativen monetären Indikatoren sind für die Commerzbank-Analysten ein entscheidender Trend, warum sie in den kommenden Monaten nochmals Schwächephasen am deutschen Aktienmarkt erwarten.

Auch wir können das nicht ausschließen, zumal in den Sommermonaten saisonal bedingt traditionell nicht selten etwas mehr Kurs-Gegenwind droht. Für eine eventuell wieder etwas restriktivere Anlagehaltung als zuletzt warten wir als Impulsgeber für eine Meinungsänderung aber ab, inwieweit uns die Charttechnik irgendwann demnächst so einen Schritt nahe legt oder nicht.

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