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DAX zeigt sich in der Vorwoche gut behauptet - Aktien erleben aber hohe Abflüsse

27.12.2022 | Money Mail Nr. 153/2022

Der Dax ist in der Vorwoche von 13.893,07 Punkten auf 13 940,93 Punkten gestiegen. Das heißt, unter dem Strich hat sich beim deutschen Aktienleitindex nicht allzu viel getan, obwohl es im Wochenverlauf durchaus volatil zuging. Diese Bestandsaufnahme bedeutet außerdem auch, dass sich an der charttechnischen Ausgangslage nichts Entscheidendes verändert hat. Insgesamt halten wir die Ausgangslage für unausgegoren und abhängig von der jeweils bei den Anlegern gerade vorherrschenden Stimmung scheinen jederzeit sowohl Kursbewegungen nach oben als auch nach unten möglich zu sein.

Damit sich die Marktteilnehmer wieder eindeutiger für die eine oder andere Richtung entscheiden, ist vermutlich mehr Klarheit darüber erforderlich, wie es in 2023 mit Konjunktur, Inflation und Unternehmensgewinnen weitergeht. Kurzfristig gesehen sind in dieser Hinsicht aber keine entscheidenden Impulse zu erwarten, weil in der verkürzten Handelswoche zwischen den Jahren keine wichtigen Nachrichten anstehen und auch nicht zu erwarten sind.

Nicht unerwähnt bleiben soll an dieser Stelle, dass die Anleger in der Vorwoche in Rekordtempo Aktien abgestoßen haben. In einer Woche, in der die US-Notenbank, die Europäische Zentralbank und die Bank of Japan in ihren Prognosen für das kommende Jahr allesamt einen äußerst restriktiven Ton anschlugen und damit Wetten auf eine baldige Rückkehr zur Ära des billigen Geldes zunichtemachten, kam es nach Berechnungen der Bank of America zu Abflüssen bei passiven Aktien-Anlagevehikel von 27,8 Mrd. Dollar und bei US-Value-Aktienfonds zu Abflüssen von 17,2 Mrd. Dollar. Beides stellen nach Angaben der zitierten US-Bank Rekordwerte dar. Laut Bloomberg ist das ein passendes Ende für das schlimmste Jahr für Weltaktien seit der globalen Finanzkrise. Wir sind uns aktuell noch nicht ganz sicher, wie wir diese Abflüsse einordnen sollen. Zu tun haben diese natürlich wie bereits angedeutet mit der Lage an der Zinsfront. Wobei insbesondere die restriktivere Haltung der japanischen Notenbank so etwas wie einem Schock gleichkam. Aber irgendwie hatten wir in den vergangenen Tagen das Gefühl, dass manche Anleger einfach auch nur Liquidierungen vor dem Jahresende vorgenommen haben, was möglicherweise auch mit steuerlichen Gründen oder anderen Aspekten rund um das Window-Dressing zu tun haben könnte.

Wie dem auch sei, ob ein besseres Gefühl für die echte Lage an den Finanzmärkten zu entwickeln, wollen wir erst einmal sehen, welche Trends sich im Januar durchsetzen. Ein erster Fingerzeig, wohin die Reise geht, könnte aber auch bereits vom Verlauf der aktuellen Woche ausgehen. Denn falls die früher oft zu beobachtende kleine Rallye zum Jahresende dieses Mal ausbleiben sollte, wäre das als ein negatives Omen zu interpretieren.

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