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Zyklische Ausrichtung ist für den DAX eine Bürde bei Konjunkturproblemen

07.12.2021 | Money Mail Nr. 144/2021

Am deutschen Aktienmarkt mussten jüngst bekanntlich wieder etwas kleinere Brötchen gebacken werden. Der Leitindex Dax beispielsweise, ist ausgehend von einem noch am 1. November bei 16.251,13 Punkten aufgestellten Schlussrekordhoch zuletzt im Tief bis auf 15.100,13 Zähler zurückgefallen.

Zum Ende der Vorwoche gab die Bank of America bekannt, dass man deutschen Aktien vorerst keine überdurchschnittlich gute Entwicklung zutraut, sondern sie im europäischen Kontext nur noch als neutral einschätzt. Zunächst sei zwar eine Erholung denkbar, bis Ende 2022 seien aber Notierungen unter dem aktuellen Niveau einzukalkulieren.

Zur Begründung für diese Haltung verweist man darauf, dass die Einkaufsmanagerindizes der Eurozone schwächer werden und die europäische Automobilindustrie - ein wichtiger Sektor für den deutschen Markt - unterdurchschnittlich abschneide. Der lokale Index sei aber stark zyklisch, der tendenziell von steigenden Einkaufsmanagerindizes profitiere und bei fallenden Einkaufsmanagerindizes leide. Wissen muss man dazu auch, dass Autos und Chemikalien im Index stark übergewichtet sind. Sie machen ein Fünftel der deutschen Marktkapitalisierung aus, verglichen mit 7% für den europäischen Markt insgesamt. Weil die Bank of America erwartet, dass die Einkaufsmanagerindizes des Euroraums aufgrund eines sich verflüchtigenden Wiedereröffnungsimpulses, eines negativen fiskalischen Impulses und der Belastung durch hohe Energiepreise weiter rückläufig sein werden, ist man konsequenterweise auch weniger zuversichtlich als bisher für deutsche Aktien.

Unser Fazit: Es ist kein Geheimnis, dass der deutsche Aktienmarkt ein Übergewicht an Zyklikern hat. Deshalb wäre es in der Tat ein Problem, wenn die Konjunktur nicht wieder an Fahrt gewinnen sollte. Damit es in volkswirtschaftlicher Hinsicht vielleicht doch zu einer positiven Überraschung kommt, müssten von der Pandemie-Front positive Nachrichten kommen. Doch zuletzt hat sich die Nachrichtenlage diesbezüglich verschlechtert, weshalb deutsche Aktien zu Recht auf der Überwachungsliste stehen.

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