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Bei Wienerberger scheint nach wie vor sehr viel negatives in den Kursen zu stecken

08.09.2022 | Money Mail Nr. 107/2022

Mit guten Geschäftszahlen wartete unlängst unsere Altempfehlung Wienerberger AG (ISIN: AT0000831706, 22,90 Euro) auf. Dank einer starken Nachfrageentwicklung legte der Umsatz im zweiten Quartal um 32% auf 1,42 Mrd. Euro im Vergleich zur Vorjahresperiode zu. Das EBITDA kletterte um 60% auf 320,5 Mio. Euro, da Preissteigerungen erfolgreich an Kunden weitergegen werden konnten. Zudem halfen auch Akquisitionen in Nordamerika.

Für das Gesamtjahr hat der österreichische Ziegelproduzent die EBITDA-Prognose von 900 Mio. Euro bestätigt. Das Unternehmen hat außerdem die Gasversorgung für 2022 fast vollständig gesichert, für 2023 zu knapp 90%.

Nach der sehr starken ersten Jahreshälfte, signalisiert das untere Ende der Prognose für das Gesamtjahr laut Erste Bank einen EBITDA-Rückgang um 4,5% für die zweite Jahreshälfte. Während die Märkte Renovierung und Infrastruktur sich stabil entwickeln dürften, wird eine leicht schwächere Neubautätigkeit in Europa und den USA erwartet. Die Analysten bei der Erste Bank sehen die bestätigte Vorhersage als konservativ an, sodass ihnen bei gutem Geschäftsverlauf eine Erhöhung durchaus möglich erscheint.

Die Anleger stehen dem Titel trotzdem etwas reserviert gegenüber. Das hat mit den Problemen rund um die Gasversorgung zu tun, auch wenn Wienerberger selbst hier bereits gute Vorkehrungen getroffen zu haben scheint. Außerdem kursiert ganz einfach die Angst, dass die Immobilienmärkte bald stärker schwächeln könnten. Man muss Wienerberger aber zu Gute halten, dass man aufgrund der vorgenommenen Diversifizierungsanstrengungen widerstandsfähiger aufgestellt sein sollte als früher. Falls die Konjunktur also nicht komplett wegbricht, konnte es dem Unternehmen deshalb gelingen, besser abzuschneiden als vielfach befürchtet.

Auf Basis der Gewinnschätzungen für 2023 von 3,09 Euro je Aktie ergibt sich darüber hinaus ein KGV von nur 7,4. Das ist ein so tiefer Multiplikator, dass bereits sehr viel Negatives in den Kursen stecken sollte. Auch das bringt uns dazu, an dieser in Money Mail-Ausgabe 106-20 zu Notierungen von 23,08 Euro zum Kauf empfohlenen Position festzuhalten.

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