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Eskalation beim Handelskrieg mahnt uns zu mehr Vorsicht

26.08.2019 | Money Mail Nr. 100/2019

Der vergangene Freitag hatte es mal wieder in sich. Und leider wie so oft in der jüngeren Vergangenheit ging es dabei um negative Ereignisse. Wobei ebenfalls leider wie so oft erneut US-Präsident Trump seine Finger maßgeblich mit im Spiel hatte. Denn nur wenige Stunden nachdem China wie erwartet in Reaktion auf neue US-Zölle für China-Produkte seinerseits auf US-Waren im Volumen von 75 Mrd. Dollar Einfuhrzölle zu erheben, entschied Trump im Gegenzug sämtliche Strafzölle auf Importe aus China um jeweils 5 %-Punkte zu erhöhen.  

Doch damit nicht genug: Zudem befahl Trump, der sich wenige Tage zuvor selbst als ein Auserwählter bezeichnete, per Twitter-Mitteilung den US-Firmen, sich sofort um Alternativen zu China zu bemühen und Produkte wieder zu Hause in den USA herzustellen. Wobei es wichtig ist zu wissen, dass es überhaupt keine gesetzliche Legitimation für eine solche Anordnung gibt. Darüber hinaus bezeichnete Trump US-Notenbankpräsident Powell als einen Feind, nur weil dieser nicht bereit dazu ist, die Leitzinsen so stark zu senken wie sich das der US-Präsident gerne wünschen würde. Was die Marktakteure von alledem halten, demonstrierte ein sattes Tagesminus von 3% bei Nasdaq Composite Index zum Wochenausklang eindrucksvoll.  

Beim G7-Treffen machten die Politiker gerade, so wie es ihnen nun mal zu eigen ist, zwar gerade wieder einmal gute Miene zum bösen Spiel, aber wenn man sich einmal zurücklehnt und sich alles das, was während der Amtszeit von Trump schon passiert ist, einmal in aller Ruhe durch den Kopf gehen lässt, dann kann einem fast schlecht werden. Denn die Dinge haben sich sogar noch schlechter entwickelt, als wir das mit unserer ohnehin schon negativen Sichtweise auf Trump erwartet hatten. Jedenfalls ist der als privater Geschäftsmann mehrfach für Pleiten verantwortlich gewesene Trump eifrig dabei, die ohnehin seit der Finanzkrise recht fragile Weltwirtschaft zusätzlich zu sehr zu schwachen, dass eine baldige Rezession immer wahrscheinlicher wird.  

Weil Trump mit seiner Taktik als Pokerspieler einerseits leicht zu durchschauen ist, andererseits wegen seines egozentrischen Charakters aber auch unberechenbar ist, können wir nicht völlig ausschließen, dass er vielleicht doch noch auf Kompromisskurs beim Handelskrieg einschwenkt...

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