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BASF schlägt sich besser, als der gedrückte Kurs vermuten lässt

09.08.2022 | Money Mail Nr. 094/2022

Bei Altempfehlung BASF SE (ISIN: DE000BASF111 – 44,80 Euro) fällt die Zwischenbilanz in Sachen Performance mager aus. Denn verglichen mit der Einstiegsnotiz von 70,68 Euro in Money Mail-Ausgabe 26-21 ergibt sich derzeit eine große Lücke. Zu tun hat das aus unserer Sicht vor allem mit dem von Putin in der Ukraine geführten Krieg. Denn seitdem dieser ausgebrochen ist, sind die Kurse bei dem Dax-Vertreter stark gesunken.

Zu sehen ist diese Abwärtsbewegung vor dem Hintergrund, dass der Chemiekonzern abhängig ist von der konjunkturellen Entwicklung und die wirtschaftlichen Aussichten haben sich in den vergangenen Monaten bekanntlich verschlechtert. Zudem könnte eine mangelnde Versorgung mit Gas die Produktion gefährden.

Darüber hinaus ist BASF über eine Mehrheitsbeteiligung an der nicht börsennotierten Wintershall Dea in Russland engagiert. Diese verfügt über beträchtliche Investitionen in russische Öl- und Gasvorkommen (rund 60% der Gesamtreserven). Bislang hat Wintershall Dea die Dividendenausschüttung ausgesetzt, seine Kreditfinanzierung für Nordstream 2 in Höhe von 1 Mrd. Euro abgeschrieben und alle neuen Explorations- und Produktionsprojekte in Russland gestoppt. Die Konsensschätzungen für die BASF-Beteiligungen lagen vor Beginn des Krieges laut Berechnungen von Julius Bär bei rund 12,7 Mrd. Euro (14 Euro pro Aktie), Trotz alledem verbuchte der Konzern im zweiten Quartal 2022 beim Umsatz einen Anstieg von 16,3% auf 23,0 Mrd. Euro. Das angepasste EBIT bewegte sich mit 2,3 Mrd. Euro knapp über dem Vorjahreswert. Das war ebenso wie der erzielte Umsatz deutlich besser als erwartet.

Auf der erreichten Basis rechnet der Vorstand im Gesamtjahr mit einem Umsatz von 86 Mrd. - 89 Mrd. Euro (bisher: 74 Mrd. - 77 Mrd. Euro). Das angepasste EBIT sehen die Verantwortlichen bei 6,8 Mrd. - 7,2 Mrd. Euro liegen (bisher: 6,6 Mrd. - 7,2 Mrd. Euro), wobei man zuversichtlich ist, das obere Ende zu erreichen. Die Grundannahme bei alledem lautet, dass es nicht zu deutlichen Einschränkungen durch erneute Lockdowns in China oder eine Gasmangellage in Europa kommt.

Das Chartbild sieht hier dürftig aus und mahnt im Grunde weiter zur Vorsicht. Aber es scheint auch bereits sehr viel Negatives in den Kursen zu stecken. So bewegt sich das geschätzte Verhältnis von Unternehmenswert zum EBITDA bei nur gut sechs und damit um 20% unter dem eigenen Zehnjahres-Durchschnitt. Zudem ergibt sich auf Basis der Analystenschätzungen für das laufende Jahr eine Dividendenrendite von satten 7,8%. Das spricht dafür, an dem Wert festzuhalten.

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