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Trotz Geldmengenüberhangs noch keine Inflation - aber treibender Einfluss auf die Vermögenspreise denkbar
29.06.2020 | Money Mail Nr. 077/2020 Wir haben bereits früher darauf hingewiesen, wie wichtig aus unserer Sicht die reichlich vorhandene Liquidität für die zuletzt bei vielen Assets wieder steigenden Preise sind. Aus aktuellem Anlass kommen wir auf diesen Aspekt zurück, nachdem sich das Geldmengenwachstum in der Eurozone im Mai weiter beschleunigt hat. Die breit gefasste Geldmenge M3 erhöhte sich gegenüber dem Vorjahresmonat um 8,9%, wie die Europäische Zentralbank (EZB) am Freitag in Frankfurt mitteilte und die Nachrichtenagentur dpa-AFX berichtete. Das ist die höchste Rate seit Juli 2008. Im Vormonat hatte was Wachstum 8,2% betragen. Die Konsensschätzung lag bei +8,6%.
Das Wachstum der enger gefassten Geldmenge M1 beschleunigte sich ebenfalls. Es stieg auf 12,5%, nach 11,9% im April. Das schnellere Wachstum der Geldmengenaggregate dürfte eine Folge der hohen Geldzufuhr seitens der EZB in der Coronavirus-Krise sein. Die Kreditvergabe der Banken an die privaten Haushalte wuchs im Mai wie im Vormonat um 3,0%. Das Wachstum der Kreditvergabe an Unternehmen zog dagegen von 6,6% auf 7,3% an. Dies dürfte Folge eines erhöhten Liquiditätsbedarfs von Unternehmen in der CoronavirusKrise sein.
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