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Die Entwicklung des ISM-Index gilt es mit Blick auf die Aussichten des S&P 500 Index zu beachten

01.07.2021 | Money Mail Nr. 076/2021

Der ISM Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe ist einer der wichtigsten US-Konjunkturindikatoren. Dessen jüngste Veröffentlichung stand an diesem Donnerstag an. Im Juni ist dieser auf 60,6 von 61,2 im Mai gefallen. Nordea Research hatte im Vorfeld für den Berichtsmonat zwar erneut mit einem hohen Stand gerechnet, gleichzeitig aber darauf hingewiesen, dass der ISM-Index aber das Zykus-Hoch überschritten haben könnte. Laut den hauseigenen Modellen des skandinavischen Analyse-Instituts sollte die Stimmung im verarbeitenden Gewerbe in den USA in den nächsten Monaten robust bleiben, es gebe aber auch Abwärtsrisiken.

So trage beispielsweise die Zulieferer-Komponente des ISM positives bei, da längere Lieferzeiten in der Regel ein Zeichen für eine boomende Wirtschaft seien. Allerdings führten Versorgungsprobleme - Container-, Holz- oder Halbleiterknappheit - auch zu längeren Lieferzeiten und sogar zu Produktionsrückgängen. Wenn man stattdessen davon ausgehe, dass die langen Lieferzeiten ein Negativum seien, dann würden die Aussichten für die Fertigung weniger rosig. Abgesehen von den Nachwirkungen des Pandemieschocks vom Frühjahr 2020 sei die Differenz zwischen dem normalen ISM und dem ISM mit negativem Vorzeichen durch die Zulieferer-Komponente die größte seit 1974. Laut Nordea Markets ist das möglicherweise eine unterschätzte und schlechte Nachricht.

In diesem Zusammenhang erinnern die Analysten daran, dass der S&P 500-Index ziemlich stark mit dem Niveau des ISM-Index korreliert ist, wenn man es im Jahresvergleich betrachtet. Eine Regression des S&P 500 auf den ISM ergebe ein R2 von 0,54, was bedeute, dass mehr als die Hälfte der Volatilität des Index durch den ISM erklärt werden könne (oder umgekehrt). Aus dieser Beziehung könne man "faire Werte" für den Index ableiten. Wenn der ISM das Jahr in der Nähe seines aktuellen Niveaus von 60 beende, liege der faire Wert des S&P 500 bis Weihnachten bei stolzen 4.700 Punkten. Wenn sich der ISM auf 55 Zähler abschwäche, dann sei der S&P 500 auf dem aktuellen Niveau fair bewertet, während er bei einem Rückgang des ISM-Index auf 50 die faire Bewertung auf 3.730 Zähler zu veranschlagen wäre.

Fazit: Wir teilen die Einschätzung, dass die Ausschläge des ISM Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe Einfluss auf den S&P 500 Index haben. Deshalb gilt es Trendwechsel bei diesem Konjunkturindikator genau zu beobachten und diese in die Anlageentscheidungen einfließen zu lassen. Wir wissen aber nicht verlässlich genug, wie sich der ISM-Index in den kommenden Monaten tatsächlich schlagen wird. Deshalb warten wir vor konkreten Folgen erst ab, wie die Daten demnächst ausfallen werden

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