Zum Hauptinhalt springen
Aktiv investieren und profitieren.
Money Mail
Money Mail

Eine abwartende Haltung bei Vola-Sprüngen lohnt sich nicht

22.05.2021 | Money Mail Nr. 059/2021

In den USA kam es jüngst zu einem deutlichen Anstieg der Kurs-Volatilität. So stieg der Volatilitätsindex VIX vom 07. Mai bis zum 12. Mai von 16,69 auf 27,59 Punkte. Zu sehen war die Bewegung vor dem Hintergrund von 2 Meldungen. Zum einen stieg die USVerbraucherpreisinflation im April im Jahresvergleich um 4,2% gegenüber den Erwartungen von 3,6%, und der Arbeitsmarkt verzeichnete zum anderen einen Zuwachs von nur 266.000 Arbeitsplätzen gegenüber den Erwartungen von etwa 1 Million, was auf Angebotsengpässe hindeutet. Dies weckte bei den Anlegern die Befürchtung, dass die Inflation hartnäckiger sein wird als erwartet und möglicherweise zu höheren Zinsen führen könnte.

Das Ganze passierte zwar auf einem im historischen Vergleich relativ niedrigen Niveau, Sprünge bei der Volatilität sorgen aber traditionell für eine gewisse Verunsicherung bei vielen Anlegern. So gesehen ist es ermutigend, die Ergebnisse einer Untersuchung der UBS zu kennen. Die Schweizer Großbank schreibt dazu, dass es in einem solchen Umfeld für Anleger verlockend sein kann, auf ein Abklingen der Volatilität, einen bedeutenden Ausverkauf oder die Beseitigung anderer Unsicherheiten zu warten, bevor sie ihr Geld einsetzen.

Allerdings könnte sich, wie es weiter heißt, sei ein Vorgehen als kostspielig erweisen. Denn auch wenn es sich unangenehm anfühlen möge, würden die höchsten Renditen tendenziell dann erzielt, wenn die Volatilität erhöht ist, nicht wenn sie gedämpft ist. Seit 1990 lagen dem Ergebnis der Berechnungen zufolge die Renditen in den 6 Monaten, die auf Tage folgten, an denen der VIXIndex über 20 schloss, im Durchschnitt bei 6,7%. Die vergleichbare Rendite nach Tagen, an denen der VIXIndex unter 20 schloss, beträgt 5,1%. Die UBS zitiert in diesem Zusammenhang Anlage-Guru Warren Buffett, der dazu rät, "gierig zu sein, wenn andere ängstlich sind".

Unser Fazit: Eine steigende Volatilität sollte von Anlegern nicht nur als eine Bedrohung, sondern auch als eine Chance gesehen werden. Psychologisch gesehen fällt es zwar nicht immer leicht, dies auch in der Praxis umzusetzen. Untersuchungen wie die zitierte zeigen aber, dass Volatilitätssprünge für sich alleine betrachtet nicht bedeuten, dass an der Börse kein Geld mehr zu verdienen ist.

Interesse geweckt?

Sind Sie bereits Abonnent? Dann loggen Sie sich bitte ein.
Wenn Sie noch kein Kunde sind, wählen Sie bitte aus unseren Abo-Angeboten aus:

Bestellung

Sollten Sie über einen gültigen Gutscheincode verfügen, können Sie diesen im nächsten Schritt entwerten.
Der Rabattbetrag wird im Warenkorb automatisch vom Gesamtbetrag abgezogen.

Jahresbezug

282,-

Monatsbezug

27,-