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Gute Nachrichten sind nicht immer gut für die Börse

18.03.2021 | Money Mail Nr. 031/2021

Jüngst lief die folgende Überschrift über den ReutersNachrichtenticker: „Umfrage - Firmenchefs strotzen weltweit vor Konjunkturzuversicht“. Darin war folgendes zu lesen: Wie aus der am Donnerstag veröffentlichten Befragung der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC hervorgeht, erwarten 76% der Chief Executive Officers (CEOs), dass das globale Wirtschaftswachstum in den kommenden 12 Monaten anziehen wird. Laut PwC ist dieses Rekordhoch der Zuversicht mit den ins Rollen gekommenen Impfkampagnen weltweit zu erklären, die den Weg zu einer wirtschaftlichen Erholung von der Pandemie weisen dürften.

Klingt ermutigend, dürften spontan auch viele Anleger denken. Doch nicht immer ist das, was sich gut anhört, letztlich auch gut für die Börse. So ist es auch in diesem Fall, zumindest wenn man dazu passende historische Daten zum US-Aktienmarkt als Orientierungshilfe heranzieht. In den USA ist es momentan so, dass das kürzlich veröffentlichte CEO-Vertrauen einen großen Sprung nach oben für das erste Quartal 2021 auf 73% brachte, was dem höchsten Wert seit vielen Jahren entsprach. Steigendes Unternehmervertrauen fällt tendenziell mit stark steigenden Gewinnen zusammen. Und dies wiederum deckt sich mit der Einschätzung von Ned Davis Research, dass wir 2021 einen sehr starken Anstieg des US-Bruttoinlandsproduktes erleben werden.

Laut dem US-Finanzdienstleister ist es so, dass das Vertrauen der CEOs in der Vergangenheit sehr gut mit den realen Ausrüstungsinvestitionen korreliert hat. Betrachtet man jedoch die Folgen für Aktien, so zeige sich, dass in den 10% der Zeit, in denen das Vertrauen der CEOs über 65% lag, der S&P 500 Index seit Mitte 1976 im Durchschnitt praktisch unverändert blieb. Auf dem Aktienmarkt ist übermäßiger Optimismus also etwas, mit dem man vorsichtig sein sollte, so Investmentstratege Ned Davis und er ergänzt dazu auch noch folgendes: „Ich weiß, dass CEOs im Allgemeinen sehr kluge Leute sind, aber schauen Sie sich die Aktienmarktperformance in den 57% der Zeit an, in denen sie ziemlich pessimistisch waren. In diesen Fällen stieg der Markt seit 1976 mit einer zweistelligen Zuwachsrate (Anmerkung der Redaktion: +12,4% p.a.). Vergleichen Sie die 36% Optimisten vor einem Jahr mit den 73% jetzt. Wenn sich die Stimmung in Extremen befindet, zahlt es sich oft aus, an der Börse für jede Entwicklung offen zu oder sogar konträr eingestellt zu sein.“

Unser Fazit: Uns gefällt zwar bestimmt nicht alles, was an den Weltbörsen momentan passiert. Die sehr solide Marktbreite spricht aber dafür, investiert zu bleiben.

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