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Starkes Geldmengenwachstum versus steigende Inflationserwartung

18.02.2021 | Money Mail Nr. 019/2021

Das weltweit starke Wachstum der Geldmenge M1 gibt den Aktienmärkten laut Commerzbank weiterhin spürbaren Rückenwind. Daher sind die Analysten bei dem deutschen Kreditinstitut überzeugt, dass der Dax im ersten Halbjahr über die Marke von 15.000 Punkten klettern wird. In den zuletzt stark gestiegenen Inflationserwartungen sieht man jedoch ein Warnsignal, dass die Aktienmärkte ab dem zweiten Halbjahr weniger Rückenwind von der Geld- und Fiskalpolitik bekommen werden.

Die Aktienmärkte bekämen derzeit weiterhin starken Rückenwind durch das weltweit enorme Wachstum der Geldmenge M1. Die Entwicklung des täglich verfügbaren Geldes in einer Volkswirtschaft sei in der Vergangenheit regelmäßig ein guter Frühindikator für die DaxEntwicklung gewesen. Im Euroraum liege das Geldmengenwachstum mit 16% auf einem 35- JahresHoch. In den USA sei die Geldmenge regelrecht explodiert um 66%. Und auch in China habe sich das Wachstum von 0% auf 15% beschleunigt. Dieses starke Wachstum des täglich verfügbaren Geldes in China spreche dafür, dass die Konsumausgaben und Autoverkäufe in China weiter zulegen werden – ein wichtiger Rückenwind für viele stark von China abhängenden Dax-Unternehmen.

Allerdings nähmen gleichzeitig die Ängste zu, dass die sehr expansive Geld- und Fiskalpolitik der Inflation zu einem überraschenden Comeback verhelfen könnte. So seien die aus 10-jährigen inflationsgeschützten Anleihen abgeleiteten US-Inflationserwartungen von 0,8% im ersten Quartal 2020 auf aktuell 2,2% gestiegen. Für die Aktienbären sei es daher nur noch eine Frage der Zeit, bis die EZB, die US-Notenbank und die Bank of China sich zunehmend mit aufkommenden Inflationsgefahren auseinandersetzen müssten. Die Commerzbank geht davon aus, dass das weltweit starke Wachstum der Geldmenge M1 dazu beitragen wird, dass der Dax im ersten Halbjahr über 15.000 Punkte steigt. Für das zweite Halbjahr erwartet man jedoch eine Konsolidierung, da die Aktienmärkte zunehmend weniger Rückenwind von Geldund Fiskalpolitik bekommen werden.

Unser Fazit: Sowohl das Geldmengenwachstum als auch die Inflationserwartungen sind sehr wichtige Einflussgrößen an den Aktienmärkten. Folglich gilt es aus Anlegersicht beide Größen im Fokus zu behalten. Allerdings halten wir uns traditionell mit Prognosen zurück, die sich auf das Geschehen in einigen Monaten oder auf einen Zeithorizont vielleicht noch darüber hinaus beziehen. Alles was wir in der Regel tun, ist die Charts zu interpretieren und die Aussagen, die sich daraus für die unmittelbare Zukunft ableiten lassen. Und in dieser Hinsicht sprechen die intakten langfristigen Aufwärtstrend momentan dafür, dass die Kurse noch weiter steigen können. Erst wenn die erwähnten Aufwärtstrends unterschritten werden wäre es an der Zeit, die derzeit gültige Haltung zu überdenken. Aber das tun wir dann, wenn es soweit ist, unter Berücksichtigung der dann jeweils konkret vorherrschenden sonstigen Rahmenbedingungen.

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