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DAX hat den Kampf um die 14.000 Punkte-Marke noch nicht gewonnen

16.01.2021 | Money Mail Nr. 005/2021

Der Dax hatte in der Vorwoche bekanntlich erstmals die Marke von 14.000 Punkten erobert. Nachhaltig ist dem deutschen Leitindex der Sprung über die nächste 1.000- Punkte-Marke aber noch nicht geglückt. Vielmehr fiel der Dax in der abgelaufenen Handelswoche wieder in den 13.000er-Bereich zurück. Am Ende ging es am Freitag mit einem Schlusstand von 13.787,73 Punkten in das Wochenende. Auf Wochensicht bedeutet das ein Minus von 1,9%.

Zu sehen ist das Minus aus unserer Sicht vor allem vor dem Hintergrund der wegen der einfach nicht sinkenden Coronavirus-Neuinfektionen deutlich gestiegenen Gefahr von noch schärferen Lockdowns. Außerdem haben die Weltbörsen in den vergangenen Wochen bereits einen kräftigen Schluck genommen, so dass sich Konsolidierungsbedarf aufgestaut hat.

Die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) schreibt dazu in einer aktuellen Publikation, die vergangenen 3 Quartale an den Aktienmärkten waren geprägt von Zuversicht - sämtliche Rückschläge, sei es wegen USWahl, Brexit oder Corona, seien rasch wieder ausgemerzt worden. So sei auch der Start in das neue Jahr mit positiven Vorzeichen gelungen.

Zu tun habe das mit der Hoffnung der Anleger auf eine baldige Rückkehr zur Normalität. Strategisch führe daher weiterhin kein Weg an Aktien vorbei. Die bisweilen als Risikofaktor genannten Bewertungen relativierten sich spätestens beim Blick auf die tiefen Anleihe-Renditen. Dennoch mehren sich auch aus Sicht der LBBW derzeit die Warnsignale: So seien Zeichen von Überspekulation erkennbar, etwa beim Bitcoin. Zudem könnte der lange Corona-Winter auch in den Unternehmensgewinnen Spuren hinterlassen. Mit Blick auf die kommenden Wochen werden die LBBW-Analysten für Aktien deshalb vorsichtiger, sie empfehlen eine leichte Untergewichtung sowie das Zuwarten mit Neuengagements.

Ansonsten richtet sich auf der volkswirtschaftlichen Ebene der Blick in der kommenden Handelswoche auf die Veröffentlichung der ersten Runde an Konjunkturfrühindikatoren für Januar. Die LBBW rechnet sowohl für die ZEW Konjunkturerwartungen (19.01.) als auch für die Markit-Einkaufsmanagerindizes (PMI; 22.01.) im Wesentlichen mit einer Konsolidierung im Bereich der jeweiligen Vormonatsniveaus, wobei die PMIs für den Dienstleistungssektor angesichts verlängerter und verschärfter Corona-Lockdown-Maßnahmen das größte Rückschlagpotenzial besitzen würden.

Abgesehen davon rücken geldpolitisch in den kommenden Tagen die ersten Zinsentscheide von EZB und Fed im laufenden Jahr in den Fokus. Während Europas Währungshüter (21.01.) den Ball nach dem Rundumschlag vom Dezember dieses Mal nach Ansicht der LBBW extrem flachhalten dürften, dürften die Marktteilnehmer die Äußerungen von Fed-Chef Powell im Rahmen der FOMC-Sitzung vom 27. Januar genau auf mögliche Hinweise zum Thema „Tapering“ abklopfen. Jüngst hätten mehrere regionale Fed-Präsidenten eine beginnende Drosselung der Anleihekäufe vor Ende des laufenden Jahres zumindest nicht ausgeschlossen. Die LLBW geht jedoch davon aus, dass der oberste USWährungshüter Jerome Powell die Hürden für einen solchen Schritt angesichts der wiederholt betonten mittelfristigen Risiken durch die Corona-Pandemie relativ hoch ansetzen werde. Die Gefahr, dass der USStaatsanleihemarkt am Beginn eines zweiten „TaperTantrums“ ähnlich der Entwicklung vom Frühsommer 2013 stehe, erachtet man daher als relativ moderat.

 

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