Zum Hauptinhalt springen
Für Sparer, die einmal monatlich Geld anlegen.
mein GELD.plus
Mein Geld Plus

In der Ruhe liegt die Kraft

17.09.2019 | mein Geld.plus Nr. 9/2019

Die Hoffnung ist zurück  

Anfang August hatte US-Präsident Do­nald Trump Börsianer mit einigen we­nigen Twitter-Tweets verunsichert und durch die Ankündigung neuer und höhe­rer Strafzölle auf chinesische Einfuhren den Handelsstreit zwischen den USA und China verschärft. Anleger trennten sich von Aktien und griffen nach sichereren Anlagen wie Gold oder Anleihen. Nicht umsonst erreichte der Goldpreis im Au­gust ein neues Sechsjahreshoch. In Euro gerechnet kletterten die Notierungen so­gar auf einen neuen Rekordstand.  

Der DAX rutschte zeitweise unter die Marke von 11.500 Punkten. Wenige Wo­chen später sieht die Lage ganz anders aus. Einige wenige Entspannungssignale im Handelsstreit haben ausgereicht, um die Märkte zu beruhigen. Der Goldpreis hat wieder zurückgesetzt, DAX und ATX haben sich stark erholt, während die wichtigsten US-Indizes wieder im Be­reich ihrer Höchststände notieren. Die jüngsten Drohnenangriffe auf die größte Ölverarbeitungsanlage in Saudi-Arabien könnten diese Bemühungen allerdings zunichtemachen.  

Anleger blenden politische Krisen aus  

Nach den Angriffen erlebten die Ölnotie­rungen zeitweise den größten Ölpreisan­stieg seit 1991. Schließlich gingen rund 5 Prozent des weltweiten Ölangebots vom Netz. Die gute Nachricht ist, dass sich die ersten Reaktionen schnell abschwäch­ten. Die negativen Auswirkungen dürften nur dann von Dauer sein, wenn Saudi- Arabien, seine Produktion nicht schnell genug wieder erhöhen könnte.  

Außerdem sind diese Konflikte nicht ge­rade neu. In diesem Jahr haben bereits einige Angriffe auf Öltanker und Pipelines für Aufsehen gesorgt. Marktteilnehmer konnten über die politischen Krisen bis­her hinwegsehen. Auch das anhaltende Brexit-Chaos schien Anlegern zuletzt kaum noch etwas auszumachen. Dabei ist ein No-Deal-Brexit nach den jüngsten Entwicklungen im britischen Parlament wahrscheinlicher geworden.  

Weiter wie bisher  

Ruhigen Schlaf verschaffen Anlegern offenbar auch die wichtigsten Noten­banken. Die Fed und die EZB haben jüngst unter Beweis gestellt, dass sie bereit sind einzugreifen, um die Märk­te zu stabilisieren. Die US-Notenbank senkte Ende Juli den Leitzins zum ers­ten Mal seit der Finanzkrise 2007/08. Weitere Schritte könnten folgen.  

Die EZB hat ihrerseits auf ihrer Sep­tember-Sitzung den Einlagenzinssatz von -0,4 auf -0,5 Prozent weiter in den negativen Bereich getrieben. Darüber hinaus sollen die Anleihekäufe wieder aufgenommen werden. Zwar wird EZB-Chef Mario Draghi bald seinen Posten räumen, Marktteilnehmer gehen jedoch davon aus, dass seine Nachfolgerin Christine Lagarde, die lockere Geld-politik der EZB fortführen wird.

Interesse geweckt?

Sind Sie bereits Abonnent? Dann loggen Sie sich bitte ein.
Wenn Sie noch kein Kunde sind, wählen Sie bitte aus unseren Abo-Angeboten aus:

Bestellung

Sollten Sie über einen gültigen Gutscheincode verfügen, können Sie diesen im nächsten Schritt entwerten.
Der Rabattbetrag wird im Warenkorb automatisch vom Gesamtbetrag abgezogen.

Jahresbezug

130,-

Monatsbezug

13,-