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Weihnachten und Silvester in Zeiten des Lockdowns

14.12.2020 | mein Geld.plus Nr. 12/2020

 

Die Lockdown-Maßnahmen vieler Regierungen im Kampf gegen COVID-19 dürften die Wirtschaft erneut hart treffen. An der Börse scheint dies (vorerst) niemanden so recht zu stören.

 

Noch nicht über den Berg:

Die jüngsten (Teil-)Lockdowns wurden in vielen Ländern Europas unter anderem mit der Hoffnung erlassen, die Corona-Infektionszahlen bis Weihnachten und Silvester so weit zu senken, um die Maßnahmen rechtzeitig zu den Festtagen lockern zu können. Inzwischen ist jedoch klar, dass dies nur ein Wunschtraum war. Es wird derzeit in Deutschland und anderen Ländern eher diskutiert, die bestehenden Maßnahmen bis hin zu Ausgangssperren auch am Tag auszuweiten.

Damit wird deutlich, dass uns das Coronavirus trotz der jüngsten Erfolge bei der Impfstoffentwicklung noch eine ganze Weile begleiten wird. Zumal in Großbritannien die ersten Patienten geimpft wurden, es jedoch eine riesige logistische Aufgabe sein wird, die Impfstoffe einer breiten Öffentlichkeit zukommen zu lassen. Entsprechend sind auch weitere negative Auswirkungen von COVID-19 auf die wirtschaftliche Aktivität zu erwarten. Grund genug, für Regierungen und Notenbanken wachsam und aktiv zu bleiben.

Starker Euro:

Die EZB rechnet für das laufende Jahr in der Eurozone mit einem Konjunktureinbruch von 7,3 Prozent. Ein Grund, warum sich die europäischen Währungshüter in dieser Woche dazu entschlossen haben, das Volumen des PEPP-Programms um 500 Mrd. Euro auf 1,85 Billionen Euro anzuheben und bis mindestens März 2022 zu verlängern. Zudem wird die Nullzinspolitik fortgeführt, auch weil sich zuletzt deflationäre Tendenzen gezeigt haben. Erschwert wird die Situation hierzulande durch den relativ starken Euro.

Die europäische Gemeinschaftswährung notierte zuletzt über der Marke von 1,21 US-Dollar und damit so stark wie schon seit rund zweieinhalb Jahren nicht mehr. Neben der corona-bedingten Konjunkturdelle macht der starke Euro ganz besonders dem Export zu schaffen. Auch dies wird ein fortgesetztes Eingreifen der EZB notwendig machen. Über die entsprechende Liquiditätsschwemme freut man sich insbesondere an den Börsen.

Börsianer zeigen sich unbeeindruckt:

Vor allem in den USA scheinen Börsianer nach den jüngsten positiven Corona-Impfstoff-Nachrichten mit COVID-19 abgeschlossen zu haben. Die negativen Auswirkungen auf die Realwirtschaft werden offenbar nicht besonders kritisch gesehen. So ist es auch zu erklären, dass der Dow Jones Industrial Average zuletzt auf neue Höchststände klettern und dabei erstmals die Marke von 30.000 Punkten knacken konnte.

Selbst die Weigerung Donald Trumps, Joe Biden als den Sieger bei den US-Präsidentschaftswahlen anzuerkennen, bringt Investoren derzeit offenbar nicht aus der Ruhe. Dabei gehörte eine nicht Anerkennung des Ergebnisses vor den Wahlen zu den größten Unsicherheitsfaktoren. Beruhigend wirkt auch in den USA die Notenbankpolitik, in diesem Fall der Fed. Außerdem gibt es neue Hoffnungen, dass der Kongress doch noch ein neues Hilfspaket verabschiedet.

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