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Was macht die FED?

09.05.2022 | mein Geld.plus Nr. 05/2022

Noch immer blicken Marktteilnehmer auf die Berichtssaison zum ersten Quartal 2022, die wirtschaftlichen Auswirkungen des Russland-Ukraine-Krieges, COVID-19 und weltweite Lieferkettenprobleme. Zuletzt stand jedoch vor allem die Fed im Fokus.

Der große Sprung bleibt aus
Die US-Notenbank hat kurzfristig für enor- me Marktbewegungen in beide Richtungen gesorgt. Zwar hoben die US-Währungs- hüter den Leitzins um 0,50 Prozentpunkte an, gleichzeitig erteilte Fed-Chef Jerome Powell einer „großen“ Leitzinserhöhung um gleich 75 Basispunkte bei den kommenden Sitzungen eine Absage. In einer ersten Re- aktion hatte dies an den Märkten für Jubel und eine große Erholungsrallye gesorgt. Beispielsweise legte der S&P 500 am 4.Mai um knapp 3 Prozent zu. Es war das höchs- te Tagesplus seit 2000. Allerdings kehrte auch schnell Ernüchterung ein. Nur einen Tag später rauschten die US-Indizes in die Tiefe. Während der S&P 500 am 5. Mai rund 3,6 Prozent an Wert verlor, ging es für den technologielastigen Nasdaq 100 um 5 Prozent nach unten. Tech- und Wachstumswerte leiden in besonderer Weise unter den Zins- und Inflationssorgen.

Weitere Spekulationen
Anlegern dürfte schnell klar geworden sein, dass die 75-Basispunkte-Schritte ausbleiben dürften, es jedoch eine Serie von Leitzinserhöhungen um 50 Basispunk- te bei einer Reduzierung der Fed-Bilanz geben sollte. Schließlich kämpfen die US- Währungshüter gegen eine Inflation, die in dieser Form seit rund 40 Jahren nicht beobachtet wurde. Unklar bleibt dabei, ob die Fed die Inflation auf diese Weise bekämpfen und gleichzeitig, das Abdriften in eine Rezession verhindern kann. Entsprechend volatil dürfte es an den Märk- ten auch in den kommenden Wochen und Monaten zugehen. Zumal der April-Arbeits- marktbericht gezeigt hat, dass Konjunktur- daten, auch in Bezug auf die Geldpolitik der Fed für weitere Spekulationen sorgen werden. Der US-Arbeitsmarkt zeigte sich zuletzt überraschend robust. Dies bedeutet wiederum, dass der Fed mehr Spielraum für Leitzinserhöhungen bleibt, was Börsi- anern nicht besonders schmecken dürfte.

Unübersichtliche Gemengelage
In einem solchen, von Makro-Daten be- stimmten Umfeld, können Unternehmens- nachrichten schon einmal untergehen. Gleichzeitig sind es viele Firmen, die beim Ausblick gerade auf diese Risiken verwiesen und somit für zusätzlichen Druck auf die Aktienkurse sorgen. Es bleibt zu hoffen, dass einige inflationsfördernde Effekte bald nachlassen. Dazu gehört unter anderem das rigorose Vorgehen der chinesischen Regierung gegen jegliche COVID-19-Ausbrüche.

Verzögerungen bei der Abfertigung von Containerschiffen wirken sich bereits seit einiger Zeit negativ auf die Lieferketten und damit auch inflationsfördernd aus. Und natürlich bleiben hierzulande der Russland-Ukraine-Krieg sowie die Frage von Stopps von russischen Energieliefe- rungen ein Thema. In dieser Situation gilt es für Anleger, kühlen Kopf zu bewahren. Langfristig führt zur Erzielung attraktiver Renditen weiterhin kein Weg an Aktien- anlagen vorbei.


 

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