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Hanseatischer Börsendienst
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Börsentrend: Fehlende Marktbreite ist weiterhin ein Warnsignal

05.06.2023 | Hanseatischer Börsendienst Nr. 12/2023

Der DAX konnte den am 19. Mai gelungenen Anstieg auf ein neues Rekordhoch von 16.275 Punkten nicht für einen nachhaltigen Kursausbruch nach oben nutzen. Die Kurse fielen zuletzt wieder etwas zurück, so dass trotz des neuen Rekordhochs aus technischer Sicht noch kein Ausbruch über die Zwischenhochs von Ende 2021 und Anfang 2022 gelungen ist. Zuletzt trugen auch enttäuschende Wirtschaftsdaten aus China zur Konsolidierung des deutschen Leitindex bei. Bei einem DAX knapp unter Rekordhoch sendet die Marktbreite weiterhin Warnsignale und hat sich zuletzt weiter abgeschwächt. Nach 53% vor einem Monat und 51% vor 14 Tagen notieren aktuell nur noch 48% der deutschen Aktien oberhalb ihrer gleitenden 200-Tagelinie. Von den 40 DAX-Aktien notieren hingegen mit 64% knapp zwei Drittel über ihrer gleitenden 200-Tagelinie. Dies zeigt, dass die kleineren Aktien den Aufschwung des DAX weiterhin nicht bestätigen. Diese Divergenz mahnt ebenso wie die Zinsentwicklung zu einer gesunden Vorsicht, zumal wir an der Börse jetzt auch saisonal auf eher schwache Börsenmonate zusteuern. Das aktuelle Marktumfeld mit schnell wechselnden Favoriten bei den Einzelaktien und ohne klare, dauerhafte Trends erscheint uns insbesondere für die Einzeltitelauswahl sowie auch für die Strategie des Champions-Trading aktuell gefährlich und wenig vorteilhaft. Das bessere Chance-Risiko-Verhältnis sehen wir in diesem speziellen Börsenumfeld vorerst im Bereich des ETF-Trading, wo breiter gestreut auf spezielle Markt- und Branchentrends gesetzt werden kann.

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