Zum Hauptinhalt springen
Börsenerfolge seit 1961 am deutschen Aktienmarkt.
Hanseatischer Börsendienst
Hanseatischer Boersendienst

Gesco – Beteiligungsgesellschaft mit attraktiven Bewertungsrelationen

22.04.2024 | Hanseatischer Börsendienst Nr. 09/2024

Gesco (ISIN DE000A1K0201– Euro 17,90) blickt nach einem schwachen Geschäftsjahr 2023 etwas zuversichtlicher in die Zukunft, ohne dabei jedoch bereits wieder an das starke 2022er Niveau anschließen zu können. Der Vorstand der Industrieholding mittelständischer markt- und technologieführender Unternehmen erwartet für das laufende Geschäftsjahr 2024 einen Umsatzanstieg auf 570 bis 590 Mio. Euro bei einem Gewinn von 26 bis 28 Mio. Euro. Der Gewinn je Aktie würde damit in der Mitte der Prognosespanne nach unseren Berechnungen rund 2,50 Euro erreichen nach 1,93 Euro im von Sonderabschreibungen belasteten Geschäftsjahr 2023 sowie 3,12 Euro im starken Geschäftsjahr 2022. Das 2024er KGV würde damit bei nur 7,2 liegen. Der Vorstand plant die Ausschüttung einer Dividende von nur 0,40 Euro, hat jedoch zudem ein noch bis zum 25. April laufendes Aktienrückkaufprogramm beschlossen. Im Rahmen dieses Aktienrückkaufprogramms sollen bis zu 500.000 Aktien der Gesellschaft zu einem Kaufpreis von 17,80 Euro zurückgekauft werden. Das Rückkaufangebot entspricht damit bis zu 4,61% des Grundkapitals und hat ein Volumen von bis zu 8,9 Mio. Euro. Interessante Informationen gab es zudem noch auf der Bilanzpresse- und Analysten-Konferenz. So erwartet der Vorstand trotz der prognostizierten Verbesserung im laufenden Geschäftsjahr in der ersten Jahreshälfte 2024 noch eine schwächere Entwicklung als im Vorjahr.

Dies ist plausibel, weil das erste Halbjahr 2023 noch recht gut lief, während die zweite Jahreshälfte sehr schwach ausfiel. Mit der aktuellen Profitabilität zeigt sich der Vorstand nicht zufrieden, es wird weiterhin eine EBIT-Marge von acht bis zehn Prozent angepeilt, was somit weiteres Gewinnsteigerungspotenzial eröffnen würde. Die Analysten von SMC Research trauen Gesco bis 2026 eine Ertragserholung auf rund 3,50 Euro zu. Wir rechnen etwas vorsichtiger mit einem Anstieg auf rund 3 Euro je Aktie. Doch auch dies würde dem Aktienkurs bei einem KGV von nur 10 Kurspotenzial auf 30 Euro eröffnen. Da sich das Management von der Idee eines großen Firmenzukaufes zunächst verabschiedet hat, sind angesichts der Cashflow-starken Beteiligungen sowie der soliden Bilanz (Eigenkapitalquote 59%) in Zukunft stattliche Dividenden oder auch weitere Aktienrückkaufprogramme zu erwarten. Die Dividende sollte in den kommenden Jahren auf das 2022er Niveau von 1,00 Euro zurückkehren, womit die Dividendenrendite in rund zwei Jahren dann um 5,6 Prozent liegen könnte. Insgesamt gefällt uns das Chance-Risiko-Verhältnis. Die Neubesetzung des Vorstandes könnte zudem für neue Impulse sorgen.

Interesse geweckt?

Sind Sie bereits Abonnent? Dann loggen Sie sich bitte ein.
Wenn Sie noch kein Kunde sind, wählen Sie bitte aus unseren Abo-Angeboten aus:

Bestellung

Sollten Sie über einen gültigen Gutscheincode verfügen, können Sie diesen im nächsten Schritt entwerten.
Der Rabattbetrag wird im Warenkorb automatisch vom Gesamtbetrag abgezogen.

Jahresbezug

240,-

Monatsbezug

22,-