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Schlechte Nachrichten vom Arbeitsmarkt waren historisch gesehen gute Nachrichten für US-Aktien
19.05.2020 | Der Internationale Nr. 11/2020Beim Studium der jüngsten Konjunkturdaten konnte einem teilweise richtig schlecht werden. Das gilt auch beim Blick in die USA. Denn dort haben in den 8 Wochen seit Einführung der Corona-Maßnahmen 36,5 Mio. Menschen ihren Job verloren und Arbeitslosengeld beantragt. Laut der Zürcher Kantonalbank zeigen die zuletzt weiter höher als erwartet ausgefallenen Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung die anhaltend verheerenden Auswirkungen des Lockdowns auf den US-Arbeitsmarkt. Trotzdem hat sich bekanntlich auch der US-Aktienmarkt sehr deutlich von den im Sog der Coronavirus-Baisse erreichten Zwischentiefs nach oben hin abgesetzt.
Mit Hilfe einer Studie von Ned Davis Research lässt sich aber aufzeigen, dass so ein auf den ersten Blick überraschendes Kursverhalten alles andere als außergewöhnlich ist. Vielmehr erwiesen sich in der Vergangenheit sehr schlechte Nachrichten vom Arbeitsmarkt und ein sehr niedriges BIP-Wachstum als ein günstiges Umfeld für Aktien. Wie die Analysten bei dem US-Finanzdienstleister errechnet haben, war es jedenfalls in der Zeit vom 30.04.1948 bis zum 30.04.2020 so, dass der S&P 500 Index auf 12 Monate hochgerechnet um 13,7% gestiegen ist, wenn sich die Arbeitslosenrate bei mehr als 6% bewegte. Am schwächsten fiel die Performance dagegen mit im Schnitt 1,7% dann aus, wenn die Quote unter 4,3% lag.
Laut Ned Davis Research können schlechte Nachrichten von der Konjunktur gute Nachrichten für Aktien sein, wenn diese Wirtschaftsnachrichten erstens so extrem schlecht sind, dass sie wahrscheinlich bereits in den Kursen eingepreist sind. Zweitens dürften die Hiobsbotschaften jeweils die US-Notenbank auf den Plan rufen und sich die dann expansive Geldpolitik positiv auf die Notierungen auswirken. Das ist zwar keine Garantie dafür, dass die Kurse an den Weltbörsen weiter steigen. Diese historische Erfahrung zeigt aber, dass man wegen einer schlechten Nachrichtenlage als Anleger nicht zwingend den Kopf in den Sand stecken muss.
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