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Air Liquide sieht sich selbst weiter auf Kurs
30.04.2024 | Der Internationale Nr. 09/2024Der französische Industriegase-Hersteller Air Liquide (ISIN: FR0000120073 – Euro 184,40) musste im ersten Quartal mit sinkenden Energiepreisen und negativen Währungseffekten zurechtkommen. Der Umsatz fiel dadurch um 7,3% auf 6,65 Mrd. Euro, was unter den Erwartungen der Analysten lag. Auf vergleichbarer Basis, bereinigt um Energiepreisschwankungen und Wechselkurseffekte, verzeichnete man jedoch ein Umsatzplus von 2,1%.
Das Geschäft mit medizinischen Gasen, insbesondere Sauerstoff für Krankenhäuser, entwickelte sich im ersten Quartal deutlich besser. In der Elektronikbranche sanken hingegen die Umsätze, was das Management auf eine geringere Nachfrage bei Speicherchip-Herstellern zurückführt. Wir setzen darauf, dass das Wachstum im Laufe des Jahres an Fahrt gewinnt. Der Vorstand ist zuversichtlich, operative Marge und bereinigten Nettogewinn ohne Wechselkurseffekte weiter steigern zu können, unter anderem durch ein laufendes Sparprogramm. Aus der Sicht der DZ Bank ist der Jahresauftakt positiv ausgefallen, da der Umsatz auf vergleichbarer Basis zugelegt hat. Zudem berichtete der Konzern über Effizienzsteigerungen und eine Verbesserung des operativen Cash Flow. Die zuständigen Analysten raten daher weiter mit Kursziel 215 Euro zum Kauf.
Ganz allgemein erinnert das zitierte Kreditinstitut daran, dass für Air Liquide die hohen Markteintrittsbarrieren, die starke Preissetzungsmacht (im Angebotsoligopol-Markt für Industriegase), die solide Bilanz und die hohen freien Cashflows sprechen. Die Wachstumsaussichten seien positiv. Dies liege auch an der beschleunigten Energiewende, unter anderem verstärkter Ausbau der LNG-Infrastruktur und hohe Investitionen in (grüne) Wasserstoffaktivitäten. Auch für uns sind alles das gute Gründe, um an dieser Altempfehlung festzuhalten.
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