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Der Internationale
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Die Bankenkrise lastet auf dem Ölpreis und beflügelt den Goldpreis

21.03.2023 | Der Internationale Nr. 06/2023

Die führenden Rohstoffindizes mussten zuletzt ganz schön Federn lassen. Die Verluste brachten Marktteilnehmer mit der Bankenkrise in Verbindung. Denn deswegen steigt die Gefahr einer Rezession und das wäre schlecht für die Rohstoffnachfrage. Wobei aber anzumerken ist, dass bereits vor Ausbruch der Bankenkrise und trotz der Wiederöffnung Chinas Abwärtsdruck zu sehen war. Jedenfalls saßen Öl und Industrierohstoffe zum Ende der Vorwoche auf Verlusten in diesem Jahr von 30% und bei Agrarrohstoffen waren es 20%.

Die Ölpreise sind in den aktuellen Marktturbulenzen besonders stark in einen Abwärtssog geraten. Und kurzfristig dürfte weiterhin vor allem die am Finanzmarkt vorherrschende Risikoneigung die Richtung für die Ölpreise vorgeben, so die Commerzbank. Die dortigen Analysten gehen gleichzeitig aber davon aus, dass es bei einer erwarteten Unterversorgung in der zweiten Jahreshälfte bleibt. Stimmt diese Annahme, wären die Notierungen beim Öl zu stark gefallen. Größere Rückschläge beim traditionell volatilen Ölpreis sind immer drin, aber die Geschichte hat auch gezeigt, dass sich die Preise davon irgendwann wieder erholen.

Für uns als Anleger ist der Ölpreis neben den daraus resultierenden Effekten auf die Inflation mit Blick auf die von uns empfohlenen Ölaktien wichtig. Unsere Mitfavoriten in diesem Bereich, wie Musterdepotmitglied Shell, sind im Sog der gefallenen Ölpreise ebenfalls deutlich gesunken. Doch auch wegen der zuvor zum Ausdruck gebrachten Erwartungshaltung zum Ölpreis halten wir an diesen Titeln fest.

Die Sorgen rund um den Bankensektor machen sich dagegen beim Goldpreis beflügelnd bemerkbar. Die deswegen veränderten Zinserwartungen sind laut Julius Bär ausschlaggebend für den Anstieg. Die im Markt eingepreisten US-Leitzinsen per Ende 2023 sind von mehr als 5,5% vor den Tumulten auf aktuell unter 4% gefallen, so die zitierte Schweizer Privatbank. Dies hat den Dollar unter Druck gebracht und den Goldpreis um 10% auf zeitweise mehr als 2.000 Dollar je Unze steigen lassen. Das deutet auf eine Verbesserung der Marktstimmung unter kurzfristig und spekulativ motivierten Händlern hin. Zudem sind die nach sicheren Häfen suchenden Anleger zurück am Markt, erklärt Julius Bär.

Wie es hier kurzfristig weiter geht, hängt insbesondere von der FOMC-Sitzung am Mittwoch ab. Die Fed steht dabei vor der schwierigen Aufgabe, ein Gleichgewicht zu finden zwischen der weiteren Bekämpfung der Inflation und der Erkenntnis, dass die Finanzmärkte in den USA und Europa allmählich Risse zeigen. Alles, was unter einer Zinsanhebung von 25 Basispunkten liegt (Pause oder Senkung), dürfte den Dollar schwächen, was den Goldpreis auf seinem derzeitigen Niveau stützen oder ihm zu einem Anstieg verhelfen könnte, prognostiziert der Edelmetallspezialist Heraeus.

Wir hatten in Ausgabe 07/20 als Absicherungsinstrument gegen Krisen zum Exchange-traded Commodity Xetra-Gold (ISIN: DE000A0S9GB0 – 59,30 Euro) geraten. Gegenüber den damals gültigen Notierungen von 46,17 Euro ergibt sich ein Plus. Den Absicherungszweck, um den es hier letztlich geht, hat dieses Instrument damit erfüllt.

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