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Paypal hat die Schwächephase abgeschüttelt
28.01.2020 | Der Internationale Nr. 03/2020Die Aktien des Online-Bezahldienst Paypal Holdings (ISIN: US70450Y1038, 115,24 Dollar, 104,46 Euro) waren zuletzt eifrig dabei, ihren zwischenzeitlich erlittenen Schwächeanfall auszubügeln. Das könnte sich auch deshalb fortsetzen, weil sich Anleger zuletzt wieder sehr interessiert an Vertreter aus dem Zahlungsdienstleistungssektor gezeigt hatten. Nicht verschwiegen werden sollen an dieser Stelle jüngste Berichte, wonach die Online-Glücksspiel-Branche zum Milliardenrisiko für Unternehmen wie Paypal werden könnte. Dafür sorgt ein Urteil des Landgerichtes Ulm, wonach Paypal einen Glücksspieler entschädigen muss. Der Kläger hatte 2017 mehr als 9600 Euro via Paypal an ein Internetkasino überwiesen und diese dort verspielt. Nun soll er das Geld zuzüglich Zinsen zurückerhalten. Wir können mit so einem Urteil zwar überhaupt nichts anfangen, weil jedes Individuum für seine Entscheidungen selbst gerade stehen sollte. Aber Justizentscheidungen sind aus unserer Sicht nicht immer logisch, als Anleger muss man sie aber so oder so berücksichtigen.
Allerdings hat die Nachricht dem Aktienkurs bisher nicht wirklich etwas anhaben können. Vielmehr macht das Chartbild den Eindruck, als ob als nächstes ein Angriff auf das Schlussrekordhoch von 121,30 Dollar vom Juli 2019 anstehen könnte. Zumindest dann, wenn der Gesamtmarkt keinen Strich durch die Rechnung macht und die für diesen Dienstag nach dem Redaktionsschluss dieser Ausgabe angekündigten Quartalszahlen passabel ausfallen. Zu ergänzen ist noch, dass Paypal gerade über eine Partnerschaft mit dem von der chinesischen Regierung unterstützen Anbieter UnionPay Co. einen weiteren Schritt in den chinesischen digitalen Payment-Markt unternommen hat. Erwähnenswert ist auch noch, dass die Credit Suisse am 24. Januar die Abdeckung des Titels mit einem Outperformer-Urteil aufgenommen hat und dabei als Kursziel 135,00 Dollar genannt hat.
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Themen des Der Internationale Nr. 03/2020
