Zum Hauptinhalt springen
Wir wissen, wie Börse geht.
Austria Börsenbrief
Austria Börsenbrief

Hohe Inflation verstärkt den Druck auf die Notenbanken

15.12.2021 | Austria Börsenbrief Nr. 49/2021

Die Inflationsraten laufen derzeit aus dem Ruder (USA im November +6,8%, Deutschland im November +5,2%). Dies erhöht den Druck auf die Notenbanken, die monetären Zügel zu straffen. Normalerweise entwickeln sich die Aktienkurse in den Phasen erster Zinserhöhungen nach einem längeren Zinssenkungstrend recht gut, weil diese Phasen mit einer konjunkturellen Erholung zusammenfallen. Dies verbessert wiederum die Ertragsperspektiven der Unternehmen. Derzeit jedoch zeigt sich die Weltkonjunktur trotz extremster monetärer sowie fiskalpolitischer Unterstützung recht träge. So hat das Münchner Ifo-Institut aktuell beispielsweise für Deutschland seine Konjunkturprognose für 2022 um 1,4 Punkte gesenkt und geht jetzt von einem Plus von 3,7 Prozent aus. Immerhin soll die Wirtschaft 2023 um 1,4 Prozentpunkte stärker zulegen als noch im Herbst prognostiziert und um 2,9 Prozent wachsen.

Unsere Einschätzung: Neben der Corona-Pandemie als regelmäßig genannten Grund für die Wachstumsschwäche ist auch die globale Überschuldung ein Wachstumshemmnis. Wir gehen nicht davon aus, dass die FED oder auch EZB die Zinsen in den kommenden Jahren signifikant anheben werden und rechnen mit einer längeren Phase negativer Realzinsen. Dies dürfte die Anleger weiterhin zum Umschichten von zinslosen Banksparformen an den Aktienmarkt veranlassen. Der Börsenaufwärtstrend sollte somit weiter anhalten. Zunächst könnte jedoch die gestiegene Wahrscheinlichkeit einer monetären Straffung für Nervosität an den Börsen sorgen.

Interesse geweckt?

Sind Sie bereits Abonnent? Dann loggen Sie sich bitte ein.
Wenn Sie noch kein Kunde sind, wählen Sie bitte aus unseren Abo-Angeboten aus:

Bestellung

Sollten Sie über einen gültigen Gutscheincode verfügen, können Sie diesen im nächsten Schritt entwerten.
Der Rabattbetrag wird im Warenkorb automatisch vom Gesamtbetrag abgezogen.

Jahresbezug

380,-

Monatsbezug

34,-