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Semperit: Vorstand erwartet anhaltend schwieriges Marktumfeld
20.03.2024 | Austria Börsenbrief Nr. 12/2024Semperit (ISIN AT0000785555 – Euro 11,32) sieht sich nach einem Transformationsjahr mit Belastungen durch das herausfordernde Marktumfeld sowie durch das verkaufte Medizingeschäft gestärkt für weiteres Wachstum. Doch das 2023er Zahlenwerk sieht noch düster aus: Die fortgeführten Geschäftsbereiche des Gummi- und Kautschukkonzerns verzeichneten einen Umsatzrückgang um 7,5% auf 721 Mio. Euro. Das EBITDA sackte um 29% auf 71,8 Mio. Euro nach unten, während der Gewinn der fortgeführten Geschäftsbereiche um 35% auf 24,9 Mio. Euro fiel. Unter Berücksichtigung des aufgegebenen Medizinbereiches war das Ergebnis nach Steuern insgesamt mit -17,1 Mio. Euro bzw. -0,82 Euro je Aktie sogar deutlich negativ. Die Dividende soll auf 0,50 Euro gekürzt werden (Dividendenrendite 4,4%). Frühzeitig eingeleitete Kostensenkungsprogramme wirkten sich mit 5,8 Mio. Euro ergebniswirksam aus und verhinderten ein noch schwächeres Ergebnis. Für die nächsten Monate geht Semperit von einem anhaltend herausfordernden Marktumfeld aus. Für die Division Semperit Industrial Applications wird kurzfristig keine wesentliche Erholung der Nachfrage erwartet, da der Abbau der erhöhten Kundenlagerbestände voraussichtlich ins erste Halbjahr 2024 hineinreichen wird. Darüber hinaus ist der Bedarf relevanter Abnehmer-Industrien (u.a. Baumaschinen und landwirtschaftliche Maschinen) unverändert rückläufig bzw. zeigt noch keine Erholung. Für die Division Semperit Engineered Applications hingegen sollte die gute Nachfrage aus der Bergbauindustrie, dem Gesundheitswesen und dem Lebensmittelsowie dem Bahnbereich anhalten. Vor diesem Hintergrund und den eingeleiteten Kostenmaßnahmen soll das EBITDA heuer auf rund 80 Mio. Euro zulegen.
Unsere Einschätzung: Die Bewertung in Relation zum Buchwert oder dem Jahresumsatz sieht höchst verlockend aus. Doch noch mahnt der voll intakte Abwärtstrend zur Vorsicht. Beobachten.
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