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Austria Börsenbrief
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Historie verspricht für US-Aktien eine gute Performance im zweiten Jahr des Bullenmarktes

24.03.2021 | Austria Börsenbrief Nr. 12/2021

m Verlauf des Februars 2020 setzte die sich auch in der westlichen Welt ausbreitende Covid-19-Pandemie bekanntlich gehörig unter Druck. Bis in den März hinein sackten die Notierungen so stark ab, dass etwa in den USA ein Bärenmarkt offiziell für ein Ende des zuvor seit März 2009 laufenden Bullenmarktes sorgte. Auch weil das Eintauchen in einen Bärenmarkt nur kurz war und zudem von einem Extremereignis ausgelöst wurde, ignorieren manche Experten den Vorfall und sehen den Bullenmarkt seit März 2009 weiter intakt.

Wenn man aber streng nach Lehrbuch vorgeht, dann startete ausgehend vom 23. März 2020 beim damals vom S&P 500 Index bei 2.237,40 Punkten markierten Schlusskurszwischentief ein neuer Bullenmarkt. Und wenn man so rechnet, dann hat sich dieser an diesem Dienstag zum ersten Mal gejährt. Der erste Geburtstag fiel allerdings ziemlich trist aus, denn der Dow Jones Industrial Average verlor 0,9%, der S&P 500 0,8%, der Nasdaq 1,1% und der marktbreite Russell 2000 sogar 3,6%.

Zum Glück macht aber die Historie dahingehend Mut, dass es nicht mit dieser Tristesse zum Geburtstag weitergehen muss. Zumindest dann nicht, wenn sich die Geschichte wiederholt. Die historischen Daten, die dafür sprechen, haben die Analysten von LPL Financial Research errechnet. In einer Ausarbeitung dazu schreiben sie folgendes: „Obwohl es ein sehr herausforderndes Jahr war, waren die vergangenen 12 Monate in vielerlei Hinsicht ein ganz normales erstes Jahr für einen Bullenmarkt: Die Zinsen sind gestiegen, Nebenwerte haben sich besser entwickelt, und während Wachstumswerte anfangs dominierten, sind zyklisch orientierte Value-Aktien Ende 2020 und Anfang 2021 mit Macht zurückgekommen.“

Außergewöhnlich war jedoch, wie stark der S&P 500 Index im ersten Jahr mit einem Plus von fast 75% gestiegen ist. Da stellt sich natürlich die Frage, wie es nach so einem starken ersten Jahr vermeintlich weitergeht. Die Grafik (hier nicht abgebildet) zeigt, was seit 1945 im ersten und zweiten Jahr von Bullenmärkten passierte, die auf Bärenmärkte von 30% oder mehr folgten (das S&P 500 Index-Minus im Februar/März 2020 betrug fast 35%). Laut LPL Financial gab es 5 weitere solche Fälle, wobei sich im ersten Jahr im Schnitt eine Rendite von mehr als 40% ergab.

Die gute Nachricht ist, dass sich die Gewinne im zweiten Jahr fortsetzten, da die Aktien auch im zweiten Jahr eines neuen Bullenmarktes jedes Mal zulegten – im Durchschnitt um solide 16,9%. Zu beachten ist allerdings, dass es im zweiten Jahr eines neuen Bullenmarktes in der Regel zu temporären Rückschlägen kommt, wobei der durchschnittliche Rückschlag im zweiten Jahr bei 10,2% liegt.

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