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Austria Börsenbrief
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Gemini: Eurokai profitiert

24.01.2024 | Austria Börsenbrief Nr. 04/2024

Das in der vergangenen Woche bekannt gegebene neue Reederei- Bündnis namens „Gemini Cooperation“ zwischen Maersk (Nr. 2 der Welt, ISIN DK0010244425 – Euro 1.753) und Hapag- Llloyd (Nr. 5 der Welt, ISIN DE000HLAG475 – Euro 154,70) wird erhebliche Konsequenzen für die Ladungsströme an den norddeutschen Häfen haben. Denn nach Angaben von Hapag- Lloyd wird sich Gemini auf jene Häfen konzentrieren, in denen Hapag-Lloyd oder Maersk Terminals besitzen oder kontrollieren. In Deutschland sind dies die Standorte Bremerhaven und Wilhelmshaven. Die drei bestehenden Terminals in Bremerhaven werden von Eurogate, der Tochter von Eurokai (ISIN DE0005706535 – Euro 25,20) betrieben, eines der Terminals in enger Kooperation mit Maersk. Der Tiefwasserhafen in Wilhelmshaven wird von Eurogate gemeinsam mit Hapag-Lloyd betrieben. Die deutliche Stärkung dieser Standorte ist für Eurokai-Aktionäre somit eine gute Nachricht. „Deutschland wird insgesamt mehr Ladung bekommen. Für den Hamburger Hafen wird es etwas weniger sein“, sagte der Vorstandschef von Hapag-Lloyd, Rolf Habben Jansen zur neuen Kooperation. Hapag-Lloyd plant diesbezüglich insgesamt ein Ladungsplus von 20%, wogegen Hamburg (gilt nicht als Gemini-Hafen) wohl mit einem Ladungsrückgang von etwa 10% rechnen müsse. Hierbei ist zu bedenken, dass die in Hamburg abgefertigte Hapag-Ladung bisher über die Terminals des Eurokai-Konkurrenten HHLA (ISIN DE000A0S8488 – Euro 16,92) lief. Kurzum: Gemini nützt Eurogate, Bremerhaven und Wilhelmshaven zu Lasten der HHLA und Hamburg. Gemini ist sicherlich auch eine Reaktion auf den Einstieg von MSC (Nr. 1 der Welt) bei der HHLA, wovon der Standort Hamburg durch langfristige Ladungszusagen für die HHLA-Terminals profitieren soll. Die Ankündigungen rund um Gemini sprechen dafür, dass die jüngsten Verschiebungen an den deutschen Häfen nicht zum Nachteil Eurokais ausfallen werden, eher im Gegenteil. Wir sehen die dividenden- und substanzstarke Eurokai-Aktie weiterhin als deutlich unterbewertet und klar kaufenswert.

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