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Aktien Spezialwerte
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Shortseller - Stress den man sich sparen kann!

07.10.2020 | Aktien-Spezialwerte Nr. 21/2020

2020 scheint an der Börse das Jahr der Leerverkäufer zu sein. Nachdem der bekannte US-amerikanische Hedgefondsmanager Bill Ackman im laufenden Jahr in früher Voraussicht der massiven Auswirkungen der Corona-Krise durch zeitig eingegangene Shortpositionen Milliarden verdiente, geben hierzulande seit Wochen, bzw. Monaten die von Leerverkäufern angegriffenen Unternehmen Grenke und Wirecard Anlass zu ausführlicher Berichterstattung. Jüngst gesellte sich noch der neuste Shortangriff auf S&T dazu.

Während Leerverkäufer in vielen Fällen tatsächlich betrügerische Machenschaften aufdecken (Wirecard), gibt es aber auch viele Fälle, in denen die durch Leerverkäufer meist in sehr aggressiver Form erhobene Menge an Vorwürfen in keinem Verhältnis zu dem steht, was nach einer ruhigen, ausführlichen und abwägenden Analyse am Ende von diesen Vorwürfen als Fakten noch übrig bleibt. Oftmals planen Leerverkäufer von vornherein groß angelegte Kampagnen, veröffentlichen ihre Vorwürfe scheibchenweise und werfen den Unternehmen mittels einer Schrotflintenmethode ein Sammelsurium an Verfehlungen vor. Dabei scheint das Motto oftmals zu sein, mit möglichst viel Dreck zu werfen in der Hoffnung, dass am Ziel schon irgendetwas hängen bleibe. So wird mit den ausgelösten Kursrutschen auf sehr zweifelhafte Weise Geld verdient, zumal die angegriffenen Unternehmen häufig gar nicht so schnell umfassende Belege für die Falschheit von Vorwürfen liefern können, wie die Kurse bereits gepurzelt sind. Obwohl einige Leerverkäufer mit anrüchigen (vereinzelt sogar: kriminellen) Methoden arbeiten, viel Schaden anrichten und demnach ein verachtenswürdiges Geschäft betreiben, sollte das Instrument der Leerverkäufe aber auch nicht in Bausch und Bogen verdammt werden, denn Leerverkäufer erfüllen in den Fällen berechtigter Vorwürfe auch eine wichtige Bereinigungsfunktion und können allgemein zu einer besseren Preisfindung beitragen.

Wir haben uns bisher mit Short-Empfehlungen eher zurück gehalten und werden dies höchstwahrscheinlich auch in Zukunft so handhaben. Die entscheidenden Gründe, warum das Shorten letztlich ein schlechtes Geschäft ist, hat der Valueinvestor Li Lu vor einigen Jahren in einem Interview überzeugend erläutert. Erstens müssen Investoren auf der Longseite zwar mit der Möglichkeit von Kursverlusten bis zu 100% leben, haben dafür aber unbegrenzte Aufwärtspotenziale, während Leerverkäufer mit Shortpositionen maximal 100% gewinnen können, dafür aber unbegrenzte Verlustrisiken eingehen, was grundsätzlich keine gute Ausgangsposition ist. Zudem kann man beim Shorten inhaltlich komplett im Recht sein, aber dennoch pleite gehen. Leerverkäufer, die beispielsweise im Jahr 2011 damit begonnen haben, Wirecard zum Kurs von 10 Euro zu shorten, mussten in den folgenden sieben Jahren einen Kursanstieg bis auf 200 Euro ansehen. Da Betrügereien mitunter auch sehr lange verschleiert werden können, schützt eine inhaltlich aus den richtigen Gründen eingegangene Shortposition nicht unbedingt vor horrenden Verlusten. Schließlich führt Li Lu an, dass Shortpositionen den Verstand vernebeln, indem sie Investoren davon abhalten, konzentrierte und langfristige Investments in gute Unternehmen zu tätigen. Schließlich begünstigt der langanhaltende Wachstumstrend der Weltwirtschaft mit fortgesetzten wissenschaftlichen und technologischen Neuerungen ohnehin, dass die Unternehmen in Summe über die Zeit an Wert gewinnen, wodurch naturgemäß eher Long-Positionen als Short-Positionen begünstigt sind.

Unser Rat: Sparen Sie sich einfach komplett den Streß auf der Shortseite und konzentrieren Sie sich ausschließlich auf gute Langfristinvestments in werthaltige Unternehmen! Freundliche Börsentage wünscht Ihnen Ihr Raimund Klapdor

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