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Aktien Spezialwerte
Aktien Spezialwerte

Nicht der Preis der Aktie, sondern vor allem ihr Wert zählt

21.09.2022 | Aktien-Spezialwerte Nr. 19/2022

Freiheitsliebende Menschen sind ungern finanziell abhängig von anderen. Sind für solche Charaktere die Aktienmärkte überhaupt das richtige Betätigungsfeld? Wer an den Aktienmärkten unterwegs ist, tut dies zwar vielfach mit dem Ziel, finanzielle Freiheit zu erreichen oder zu bewahren, hat andererseits aber vielleicht auch häufig das Gefühl, komplett vom Wohl und Wehe der Märkte abhängig zu sein. Steigen die Kurse, wird man reicher, fallen sie, wird man ärmer. Da Kurse über Boom- und Krisenzeiten hinweg sehr stark schwanken, was vom Anleger in keinster Weise beeinflusst werden kann, kann das zu einem Gefühl des Kontrollverlusts führen. Gegensteuern kann der Anleger natürlich dadurch, dass er jederzeit sein Wertpapierdepot liquidieren kann. Wer auf Cash sitzt, muss sich um die Schwankungen der Märkte keine Gedanken machen und fühlt sich meist erst einmal sicherer. Freilich wird dieses Sicherheitsgefühl sehr teuer dadurch erkauft, dass die Kaufkraft des in Cash gehaltenen Vermögens Jahr für Jahr um die Inflationsrate schrumpft und keine Rendite erzielt wird. Was können dagegen Anleger tun, die der unseres Erachtens langfristig richtigen Handlungsempfehlung folgen, grundsätzlich hochinvestiert zu bleiben, weil Versuche des Market-Timings letztlich nur zu einer langfristig geminderten Wertentwicklung bei noch mehr Stress führen? Diese Anleger können nur mitansehen –und daran werden auch interne Umschichtungen im Wertpapierdepot nichts ändern -, wie andere Marktteilnehmer mit ihren Käufen und Verkäufen darüber bestimmen, wie reich oder arm sie sich mit Blick auf ihren Depotstand fühlen. Denn „an den Märkten ist alles immer nur so viel wert, wie andere Käufer bereit sind, dafür zu bezahlen“, heißt es für gewöhnlich. Genau dies ist bei näherer Betrachtung aber falsch. Dieser Satz gilt zwar für das Spiel der Spekulanten, aber nicht für Investoren.

Wer beispielsweise Kryptowährungen oder Gold kauft, ist für seinen Anlageerfolg tatsächlich allein darauf angewiesen, was andere Käufer in der Zukunft bereit sein werden, dafür zu bezahlen. Denn Kryptowährungen oder Gold werfen selbst keine Erträge ab, insofern zählt für den Anlageerfolg allein der Preis. Und der ergibt sich tatsächlich allein aus dem, was andere bereit sind, dafür zu bezahlen. Der Spekulant ist in seinem Erfolg daher ausschließlich davon abhängig, was andere Marktteilnehmer künftig über den erworbenen Vermögensgegenstand denken werden. Wer allerdings im „investor mindset“ eine Aktie, also einen Unternehmensanteil erwirbt, der tut dies, weil er zum Kaufpreis eine gute Verzinsung seines Kapitals in Form der anteiligen Unternehmensgewinne, bzw. künftigen Dividenden erhält. Somit zählt nicht jederzeit nur der Preis der Aktie, sondern vor allem ihr Wert, der eben daraus besteht, was der Investor künftig aus dem Vermögensgegenstand selbst in Form von Gewinnen, bzw. Dividenden heraus ziehen wird. „price is what you pay, value is what you get“. Und dieser Wert ist unabhängig davon, was andere Aktienmarktteilnehmer bereit sind, dafür zu bezahlen. Der aus einem Korb guter Unternehmensanteile zu erzielende anteilige Unternehmensgewinn, bzw. der fließende Dividendenstrom wird vom Unternehmenserfolg und von den Dividendenbeschlüssen der Aktionäre bestimmt, nicht davon, was irgendein Aktienmarktakteur in der Zukunft bereit ist, später am Markt für die Aktie zu bezahlen. Das ist ein Riesenunterschied und insofern ist eben nicht „immer alles nur so viel wert, wie andere Käufer bereit sind, dafür zu bezahlen“. Daher muss sich der Investor (ganz im Gegensatz zum Spekulanten) auch dem wilden Auf-und-Ab der Märkte nicht ausgeliefert fühlen. Er weiß, dass sein Vermögen aus den kommenden Erträgen und Ausschüttungen seiner Unternehmensanteile besteht, die ihm aus den Unternehmen selbst zufließen werden.

Viele Anleger betreiben die Aktienanlage als Spekulation. Sie schauen lediglich auf die Kurse und haben gar keine konkreten Vorstellungen von den dahinterstehenden Werten. Aktien fungieren dann als reine Spekulationsvehikel. Ebenso gut könnte in diesem „speculator mindset“ irgendetwas anderes gekauft werden, wovon gehofft wird, dass es im Preis steigt. Es ist zwar etwas seltsam, dass sich am Aktienmarkt völlig unterschiedliche Akteure treffen, die komplett unterschiedliche Spiele nach ihren jeweils eigenen Regeln spielen. Dies ist aber nicht schlimm und fällt zudem auch kaum auf, da die einzigen Berührungspunkte zwischen diesen Marktteilnehmern letztlich nur ihre anonymen Kauf- oder Verkaufshandlungen sind. Der Aktienmarkt ist insofern eine sehr freie Veranstaltung, bei der sich jeder aussuchen kann, nach welchen Anlagegrundsätzen er agieren will. Wir folgen dem „investor mindset“, weil dieser unseres Erachtens langfristig die besten Ergebnisse verspricht und dabei der Erfolg der eigenen Entscheidungen nicht von den zukünftigen Befindlichkeiten anderer Aktienmarktakteure abhängig gemacht wird.

Freundliche Börsentage wünscht Ihnen Ihr
Dipl.-Kfm. Dipl.-Volksw. Raimund Klapdor

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