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AT&S mit starken Quartalszahlen

10.08.2022 | Aktien-Spezialwerte Nr. 16/2022

In der vergangenen Ausgabe hatten wir gemutmaßt, dass AT&S vor der Bekanntgabe starker Zahlen für das erste Quartal des Geschäftsjahres 2022/23 stünde. Mit Bekanntgabe der Zahlen am 2. August wurden unsere Erwartungen sogar noch übertroffen. Der Quartalsumsatz verbesserte sich um 58% auf 502,6 Mio. Euro (Vorjahr: 317,7 Mio.) und das EBITDA zog um 196% von 46,3 Mio. Euro auf 137,3 Mio. Euro an, woraus sich eine EBITDAMarge von 27,3% (Vorjahr: 14,6%) ergab. Das EBIT verbesserte sich von -0,4 Mio. Euro auf 72,9 Mio. Euro, womit auch die EBITMarge ordentliche 14,5% erreichte (Vorjahr: -0,1%). Das Konzernergebnis sprang von -5,3 Mio. Euro auf 96,2 Mio. Euro, was zu einem Quartalsergebnis pro Aktie von 2,35 Euro (Vorjahr: -0,19) führte. Wesentlicher Treiber war erneut die gute Nachfrage nach ABF-Substraten, die AT&S aufgrund der im chinesischen Werk Chongqing III aktuell weiter hochfahrenden Kapazitäten gut bedienen kann. Zwar wurden die Zahlen auch positiv von Wechselkurseffekten beeinflusst, aber auch unter Bereinigung dieser Effekte ergab sich ein sehr erfreuliches Quartalsergebnis. Selbstredend wurde die erst am 20. Juni erhöhte Jahresprognose bestätigt: „Wir liegen strategisch und operativ weiterhin auf Kurs, um unsere kurz- und mittelfristigen Ziele zu erreichen. Für das Geschäftsjahr 2022/23 peilen wir einen Umsatz von rund 2,2 Mrd. Euro bei einer bereinigten EBITDA-Marge von 27% bis 30% an“, so Vorstandschef Andreas Gerstenmayer. Er bestätigte auch die bärenstarke Mittelfrist-Guidance: „Wenn unser Aufbau zusätzlicher Produktionskapazitäten in Chongqing, Kulim und Leoben weiterhin nach Plan läuft, werden wir schon im Geschäftsjahr 2025/26 einen Umsatz von 3,5 Mrd. Euro erreichen bei einer EBITDA-Marge von 27% bis 32%“, so Gerstenmayer.

Was machte die Aktie aus den klar positiven Nachrichten? AT&S verlor im Zwei-Wochen-Vergleich 10,1% und hatte damit auf unserer Empfehlungsliste in diesem Zeitraum die rote Laterne inne. Börse kann manchmal schon seltsam sein. Dass der Markt noch stärkere Zahlen erwartet hatte, ist eher auszuschließen, da die Analystenschätzungen niedriger waren und die Aktie in einer allerersten Marktreaktion auch deutlich zulegte. Eine rationale Erklärung der Kursschwäche findet sich unseres Erachtens bestenfalls noch in den aktuellen geopolitischen Entwicklungen rund um die China/Taiwan-Situation sowie Anzeichen, dass einige Teilbereiche der Halbleiterindustrie an Fahrt verlieren. Insbesondere die geopoltischen Risiken lassen einige Investoren vorsichtig werden, so dass große Kapitalsammelstellen auch einmal ShortPositionen aufbauen. So meldete die vor allem makroökonomisch orientierte Point72 Asset Management bereits per 22. Juli eine Nettoleerverkaufsposition von 0,70% in AT&S und JP Morgan Asset Manegement per 3. August eine Nettoleerverkaufsposition von 0,59%. Da auch in der Analystenkonferenz nach Bekanntgabe der sehr starken Quartalszahlen nochmals darauf hingewiesen wurde, dass AT&S vor allem in spezifischen Halbleitersegmenten stark wächst, die sich auch in einer allgemeinen Halbleitermarktschwäche gut entwickeln sollen, macht uns die in den letzten zwei Wochen gesehene relative Schwäche der Aktie keine übergroßen Sorgen, zumal die aktuell weiter hochfahrenden Kapazitäten in Chongqing gemäß Angaben des Managements über Jahre ausverkauft sind. Wir raten Anlegern, sich grundsätzlich nicht allzuviel Sorgen über Kursbewegungen à la „sell on good news“ zu machen und sich stattdessen auf die langfrisitgen Aussichten der Unternehmen und ihrer Aktienbewertungen zu konzentieren.

Wir sehen AT&S unter 50 Euro weiter als langfristigen Kauf mit einem aktuellen Kursziel von 82 Euro.

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