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Aktien Spezialwerte
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Coronapandemie und Inflationsängste - Dipl.-Kfm. Dipl.-Volksw. Raimund Klapdor

16.06.2021 | Aktien-Spezialwerte Nr. 12/2021

An der Börse wurde in den letzten Monaten die bisherige Hauptsorge, nämlich die um den weiteren Verlauf der CoronaPandemie von einer neuen Hauptsorge rund um die Gefahren einer künftig massiv anziehenden Inflation abgelöst. Aktuell halten sich die Inflationsängste noch in Grenzen, aber je länger die zuletzt gemeldeten erhöhten Preissteigerungsraten anhalten (dies könnte sich unseres Erachtens durchaus noch bis in den Winter fortsetzen), desto kontroverser und hitziger dürften die entsprechenden Diskussionen und Warnungen in den Wirtschaftsgazetten und Expertenrunden ausfallen. Unser Rat: Hüten Sie sich davor, aus diesen Diskussionen allzuviel für ihre konkreten Investmententscheidungen abzuleiten! Wir nehmen die globalen Makrofaktoren durchaus interessiert zur Kenntnis, halten es aber nicht für allzu sinnvoll, einen zu großen Teil unseres „Sorgenbudgets“ auf Makrofragen zu verwenden. Denn Makrofragen sind meist viel zu komplex und kompliziert („unknowable“), um zu belastbaren und im zeitlichen Verlauf stabilen Erkenntnissen zu gelangen (ein Aspekt, auf den auch Warren Buffett häufig verweist).

Der Marktstratege Ken Fisher weist in diesem Zusammenhang immer wieder auf einen anderen, ebenfalls sehr wichtigen Aspekt hin: Je sichtbarer ein Risiko in der allgemeinen Diskussion wird, desto eher ist es am Markt bereits eingepreist. Eine Sorge oder ein Risiko, das in allen Nachrichten präsent ist, kennt eben jeder und diejenigen, die auf Basis dieser Bedenken ihre Aktien handeln wollen, haben dies bereits getan. Die im Markt diskutierten Makrosorgen sind daher eingepreist und bewegen die Märkte nicht mehr, lediglich Überraschungen sorgen für weitere Preisveränderungen. Aktienmärkte sind Antizipationsmechanismen, die lange vor den Realdaten einpreisen, was kommen wird. Daher sind die großen Megathemen oder Krisenstorys, die nach ihren eigenen Konjunkturgesetzen alternierend die Überschriften der Wirtschaftsteile der Zeitungen bestimmen, in den meisten Fällen nicht dazu geeignet, eine sinnvolle Grundlage für Entscheidungen pro oder contra einzelner Aktieninvestments zu sein. Ken Fisher formuliert es so: „Vergessen Sie nie: Sobald es eine Geschichte in die Schlagzeilen schafft, verliert sie an Überraschungskraft. Aktienmärkte schenken ihr nur noch wenig Beachtung. Das haben die Experten für Sie getan, kostenlos. Es ist ihre große, stille Leistung. Sie helfen effizienten Märkten, sich anzupassen, und preisen die wahrscheinliche Zukunft ein. Sie zeigen Ihnen, wonach Sie nicht handeln sollten.“ Wir möchten ergänzen: Verteilen Sie ihr Sorgenbudget um, weg von Makrosorgen, hin zu konkreten, sehr kritischen Hinterfragungen ihrer Einzelinvestments. Wer es auf diese Weise schafft, in ineffizienten Marktsegmenten zum einen die Risiken zu minimieren, zum anderen aber auch Chancen zu sehen, über die sich jeweils nur wenige Marktteilnehmer ernsthafte Gedanken machen, hat sehr gute Voraussetzungen, dauerhaft gute Renditen am Aktienmarkt zu erzielen.

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