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Aktien Spezialwerte
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Corona-Virus / Leitartikel

29.01.2020 | Aktien-Spezialwerte Nr. 03/2020

Das Corona-Virus hat die Märkte fest im Griff. Mit der täglichen Zunahme von Erkrankungen und Todesfällen wächst die Unsicherheit unter den Marktteilnehmern. Am Montag setzte es wegen Ängsten rund um eine deutliche Wachstumsverlangsamung in China und um eine möglicherweise bevorstehende Pandemie deutliche Verluste an den Aktienmärkten. Der deut­sche Aktienindex Dax sackte um 2,7% ab, der Ölpreis fiel unter 60 Dollar je Barrel und das Panikmetall Gold gewann an Wert. Der Marktstratege Ed Yardeni bezeichnet Marktverwerfungen wie die am Montag gesehenen – wenn Sie eine gewisse Größenordnung erreichen - als Panikattacken. Darunter fallen nicht nur mittelfristige Marktkorrekturen, sondern auch kleinere, aber scharfe Ausverkäufe, die mit einem panikauslösenden Ereignis in Verbindung gebracht werden. Nach seiner Zählweise hat die Aufregung um das Corona-Virus das Zeug, die 66. Panikattacke seit Beginn des Bullenmarktes im Jahr 2009 zu werden. Yardeni stellt fest, dass es in der Folge der letzten 65 Panikattacken stets zu Erholungsrallys kam, sobald über das panikauslösende Ereignis lange genug berichtet wurde und sich die schlimmsten Befürchtungen um katastrophale Folgen zerstreuten.

Uns erinnert die aktuelle Situation stark an die SARS-Pandemie der Jahre 2002/03. Rückblickend kann diagnostiziert werden, dass die Märkte vor allem in jener Phase belastet wurden, in der SARS stark in den Medien diskutiert wurde. Letztlich forderte die SARS-Pandemie, die damals monatelang die Börse belastete, glücklicherweise deutlich weniger Opfer, als lange befürchtet wurde. Laut Zahlen der Weltgesundheitsorganisation gab es durch SARS 2002/03 weltweit 8096 Infizierte und 774 Todesfälle. Zur Einordnung: weltweit kommen allein durch Verkehrsunfälle täglich mehr als doppelt so viele Menschen ums Leben wie in den Jahren 2002/03 insgesamt durch die SARS-Krise.

Unser Rat für Anleger in Situationen wie der derzeitigen lautet, einen Schritt zurückzutreten, den Blick zu weiten und die Ereignisse und wahrscheinlichen weiteren Verläufe in aller Ruhe einzuordnen und in Perspektive zu setzen. Wir können nicht wissen, wie virulent die Bedrohung durch das Corona-Virus werden wird. Die menschlichen Tragödien, die mit jedem einzelnen Todesfall verbunden sind, sind schlimm genug. Aus aktueller Sicht ist es sicherlich falsch, sich durch andauernde Sondermeldungen und Sondersendungen sowie steigende Fallzahlen auch noch als Anleger zusätzlich in Panik versetzen zu lassen. Aus unserer Sicht kann es nicht schaden, sich alle der bisherigen 65 Panikattacken der Märkte seit 2009 noch einmal zurückzurufen, um das eigene Anlageverhalten im Angesicht früherer Krisen mit ein wenig zeitlicher Distanz zu reflektieren. Unter diesem Link können Sie eine tabellarische Liste abrufen: https://www.yardeni.com/pub/sp500panicattacktable.pdf und unter folgendem Link finden Sie die bisherigen Panikattacken grafisch eingearbeitet in die einzelnen Jahrescharts des US-Index S&P500 seit 2009: http://www.yardeni.com/pub/sp500panicattack.pdf . Wir hoffen, Sie haben sich in der Vergangenheit nicht zu oft von diesen Krisen und Panikattacken dazu hinreißen lassen, am jeweilgen Hoch des Krisengeredes in den Medien panisch auf den Verkaufsknopf zu drücken, denn jede der letzten 65 Panikattacken hat sich letztlich als langfristig gute Kaufgelegenheit herausgestellt. Hoffen wir, dass Gleiches auch für Nummer 66 gelten wird, egal, ob nun das Corona-Virus oder etwas anderes das auslösende Element sein wird.

Freundliche Börsentage wünscht Ihnen Ihr

 

Raimund Klapdor

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