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Aktien Spezialwerte
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Bijou Brigitte übertrifft Umsatzguidance

25.01.2023 | Aktien-Spezialwerte Nr. 02/2023

Der Modeschmuckkonzern Bijou Brigitte hat im Geschäftsjahr 2022 gemäß vorläufiger Berechnungen einen Umsatz von 306,5 Mio. Euro erzielt. Im Vergleich zum 2021er Umsatz von 216 Mio. Euro konnte der Konzernumsatz um 41,8% gesteigert werden. Diese Steigerung ist vor allem auf Nachholeffekte nach Aufhebung der pandemiebedingten Einschränkungen im Einzelhandel zurückzuführen, teilten die Hamburger mit. Zum Ergebnis wurde (wie bei Bijou Brigitte im Jänner üblich) noch nichts bekannt gegeben. Wir sehen den gemeldeten Umsatz positiv. Zur Erinnerung: Die 2022er Gesamtjahresprognose lautete zu Beginn zunächst auf einen Umsatz von 260 Mio. bis 280 Mio. Euro und ein Vorsteuerergebnis zwischen 0 Mio. und 15 Mio. Euro, konnte aufgrund guter Halbjahreszahlen Anfang September 2022 aber auf eine Umsatzspanne von 280,0 Mio. bis 300,0 Mio. Euro und ein Vorsteuerergebnis zwischen 20,0 Mio. und 35,0 Mio. Euro angehoben werden. Dass der Umsatz nun noch einmal leicht oberhalb der zuletzt genannten Spanne lag, spricht dafür, dass auch ein erfreuliches Ergebnis erwartet werden kann. Weiterführende Informationen zum Konzernergebnis und zum Dividendenvorschlag wurden für die zweite Märzhälfte angekündigt.

Die Aktie ist in den letzten Monaten sehr gut gelaufen und war im Kalenderjahr 2022 einer der stärksten Titel des deutschen Kurszettels. Dies mag den einen oder anderen antizyklisch agierenden Anleger dazu veranlassen, hier nun an Gewinnmitnahmen zu denken. Aus unserer Sicht wäre dies aber verfrüht. Denn die Aktie ist immer noch sehr günstig gepreist. Bereits mit Ablauf des ersten Halbjahres 2022 stand ein Nettocashbestand von 144,4 Mio. Euro, mithin 18,76 Euro je Aktie zu Buche. Rechnet man konservativ mit einem aktuellen Nettocashbestand von rund 20 Euro je Aktie und geht von einem 2022er Ergebnis je Aktie im Bereich rund um 4 Euro aus, so ergibt sich auch auf dem aktuellen Kursniveau lediglich ein nettocashbereinigtes 2022er KGV von 5,9. Zwar kann Bijou aktuell noch nicht wieder mit strukturellem Wachstum punkten (das Filialnetz wurde im Geschäftsjahr 2022 von 926 um 24 Standorte auf 902 Filialen reduziert), aber angesichts der hohen Profitabilität, der langfristig exzellenten Gewinnhistorie, der extrem stabilen Bilanzrelationen sowie des cashflowstarken Geschäftsmodells ist dies immer noch zu günstig.

Zu bedenken ist zudem, dass Bijou traditionell sehr ausschüttungsfreudig ist und nur kaufmännische Vorsicht mit Beginn der Corona-Pandemie sowie eine rechtliche Dividendensperre aufgrund der erhaltenen Überbrückungshilfen dazu geführt haben, dass für die drei Geschäftsjahre 2019, 2020 und 2021 keine Dividenden flossen. Auf Basis der Aussagen des Managements in der letzten Hauptversammlung rechnen wir nun aber wieder mit attraktiven Ausschüttungen. Aufgrund des sehr starken Cashpolsters würde es uns nicht überraschen, wenn die Ausschüttungsquote wie aus der Vor-Corona-Zeit gewohnt sehr hoch ausfiele. Eventuell könnten auch Teile der ausgefallenen Dividenden nachgeholt werden. Aus Sicht einer sinnvollen Kapitalallokation wäre eine Rückkehr zu Jahresdividenden rund um 3 Euro je Aktie jedenfalls höchst sinnvoll, ebenso wie die Wiederaufnahme von Aktienrückkäufen. Dies gilt, weil Bijou für eventuelle Expansionsschritte vergleichsweise wenig Kapital benötigt und angesichts der immer noch hohen Inflationsraten keine sinnvolle Rechtfertigung dafür ersichtlich ist, die ungenutzt hohen Cashbestände weiter vor sich herzuschieben, anstatt zumindest einen Teil davon an die Aktionäre zurückzugeben.

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